Nach der Bekanntgabe der Verleihung des Literaturnobelpreises am 13. Oktober hatte Bob Dylan zwei Wochen lang geschwiegen, was für Unmut gesorgt hat. Diese Woche habe er bei der Akademie angerufen und gesagt, die Nachricht habe ihn völlig sprachlos gemacht. Er fühle sich durch die Auszeichnung sehr geehrt, zitierte ihn das Nobelpreiskomitee in einer in der Nacht auf Samstag verbreiteten Erklärung.
Er werde versuchen, am 10. Dezember zur Entgegennahme des Preises nach Stockholm zu reisen, sagte er gemäss der Onlineausgabe der britischen Zeitung «The Telegraph». «Absolut, wenn es denn möglich ist», habe der 75-Jährige gesagt.
Keine Erklärung für langes Schweigen
«Es ist schwer zu glauben», sagte Dylan laut «Telegraph» zum prestigeträchtigen Preis. Als er das erste Mal von der Ehrung erfahren habe, sei es «fantastisch, unglaublich» gewesen. Zu seinem langen Schweigen zur Verleihung des Preises und zu den nicht beantworteten Telefonanrufen wollte sich Dylan nicht äussern.
Dylan hatte den diesjährigen Literaturnobelpreis als erster Songschreiber für seine poetischen Neuschöpfungen in der amerikanischen Songtradition bekommen.