Die Fans von Joel Richard haben lange warten müssen, doch die Geduld hat sich gelohnt: Auch die dritte Folge des Falls «Auf der Flucht» hat einige Überraschungen zu bieten. So endet zum Beispiel der grosse Showdown mit einem Polizeieinsatz, bei welchem der sonst eher trottelige Polizist einen unerwartet überzeugenden Auftritt hat. Im Internet hat Joel Richard mit seinem Film Erfolg. Teil 1 wurde auf Youtube bereits über 45'000 Mal angeklickt.
Im Internet hat sich der Legofilm (Brickmovie) zu einem eigenen Genre entwickelt. Beliebt sind vor allem Filme mit den Figuren von Star Wars. Mit der Verfilmung eines Hörspiels sticht Joel Richard aus der Masse heraus. Filmkritiker Reto Baer ist beeindruckt: «Mit vielen Nahaufnahmen und schnellen Schnitten erzeugt Joel Richard mit den steifen Legofiguren eine erstaunliche Dynamik.»
1 Stunde Arbeit für 1 Sekunde Film
Gedreht hat Joel Richard zu Hause in seiner Wohnung. Der Wohnzimmertisch wurde zum Studio, das Arbeitszimmer zum Legolager. Damit sich die Legofiguren im Film bewegen, arbeitet der ambitionierte Hobbyfilmer mit der sogenannten Stop-Motion-Technik: Dabei wird die Illusion einer Bewegung erzeugt, in dem ganz viele Einzelbilder aneinander gereiht werden.
Das ist eine aufwändige Arbeit. Pro Sekunde Film hat Joel Richard im Schnitt eine Stunde. «Man braucht viel Geduld und Sturheit, wenn man ein so zeitintensives Hobby hat», meint der 27-jährige Wirtschaftsingenieur.
Die vielen positiven Kommentare im Internet haben Joel Richard immer wieder zum Weitermachen motiviert. Der mühsamste Teil sei jeweils die Nachbearbeitung am Computer, damit sich die Münder der Legofiguren synchron zum Hörspiel bewegen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Folge packt Joel Richard seine Legokisten nun zusammen. Weitere Legofilme sind nicht mehr geplant.