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Panorama Secret Service: Fehler, Pannen und Trinkgelage

Der Secret Service ist eine Eliteeinheit zum Schutz des US-Präsidenten. Sie würde alles tun, um das Leben des Staatsoberhauptes zu beschützen. Doch in letzter Zeit mangelt es den Agenten oft an Disziplin und Ernsthaftigkeit. Dies zeigt ein kurzer Blick in die Vergangenheit.

Der Secret Service steht unter heftiger Kritik. Julia Pierson, die Chefin der Spezialeinheit, musste bereits im Kongress Red und Antwort stehen und Fehler eingestehen. Ein Blick in die jüngere Vergangenheit zeigt, dass die Nachlässigkeit der Agenten kein neues Phänomen ist.

  • 19. September 2014 – Der 42-jährige Omar Gonzalez kletterte über den Sicherheitszaun des Weissen Hauses und drang ungehindert über den Haupteingang in das Gebäude ein. Erst im sogenannten East Room, der für offizielle Empfänge oder Medienkonferenzen genutzt wird, konnte der Mann überwältigt werden – von einem Agenten, der bereits Feierabend hatte. Der Eindringling und Irak-Veteran war mit einem Messer bewaffnet. In seinem Auto fanden Sicherheitskräfte später zwei Beile und 800 Schuss Munition.
  • 16. September 2014 – Nur drei Tage vorher wurde ein bewaffneter Mann zu Präsident Obama in einen Lift gelassen. Der Vorfall ereignete sich bei einem Besuch des Präsidenten bei der US-Gesundheitsbehörde CDC in Atlanta. Der Mann arbeitete für eine Sicherheitsfirma und wurde bereits dreimal wegen Tätlichkeiten und Körperverletzung verurteilt. Während der Fahrt im Aufzug machte er mit seinem Handy Fotos und Videos von Obama und hörte auch nach wiederholter Bitte nicht damit auf. Erst als sein Vorgesetzter die Situation entschärfte und den Mann bat, ihm seine Waffe zu übergeben, realisierten die Sicherheitsleute des Präsidenten, dass er bewaffnet war.
  • 23. März 2014 – 24 Stunden vor der Anreise Obamas in den Niederlanden hatten sich drei Agenten einen nächtlichen Ausgang in Amsterdam gegönnt. Ihre Feier war so ausgelassen, dass einer von ihnen am nächsten Morgen betrunken und bewusstlos in einer Hotellobby lag. Die drei Agenten wurden sofort beurlaubt.

  • 13. April 2012 – Ähnliches ereignete sich zwei Jahre vorher im kolumbianischen Cartagena. Damals wurden gleich elf Agenten des Secret Service vom Dienst suspendiert. Vor der Ankunft Obamas zum Amerikagipfel hatten sie sich Prostituierte auf ihre Hotelzimmer bestellt und ein heftiges Trinkgelage veranstaltet. Der Fall wurde publik, weil ein Amerikaner lautstark mit einer Frau um die Bezahlung ihrer Dienste gestritten hatte.
  • 11. November 2011 - Sieben Mal schoss Oscar Ramiro Ortega-Hernandez auf den zweiten Stock des Weissen Hauses. Die Kugeln schlugen in Fensterrahmen ein oder prallten am Dach ab, eine zerschlug ein Fenster neben dem Wohnzimmer der Obamas. Zunächst waren die Agenten des Secret Service alarmiert: Scharfschützen auf dem Dach suchten den Garten des Präsidenten ab, als ihr Vorgesetzter eine überraschende Anweisung gab: «Es wurden keine Schüsse abgefeuert. Gefechtsbereitschaft aufheben!» Den Lärm habe in Wahrheit die Fehlzündung einer in der Nähe stehenden Baumaschine verursacht. Erst nach mehreren Tagen nahmen die Agenten die Untersuchung auf und Verhafteten den Schützen.

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