Der Aargau hat bisher 100 Ikea-Häuser gekauft, um damit im Katastrophenfall gefährdete Personen unterbringen zu können. Weil im Moment die Flüchtlingskrise akut ist, hat er beschlossen, diese Häuser in der temporären Asylunterkunft in Frick aufzustellen.
300 Personen sollen dort wohnen, untergebracht in 50 Shelters. Diese Häuser sollten in den Hallen des ehemaligen Werkhofs der A3 aufgestellt werden. Sie haben nämlich selber keine Heizung. Nur in einem überdachten und beheizbaren Gebäude eignen sie sich als Ganzjahresunterkunft.
Brandschutz ist das Problem
Doch diese Pläne haben sich zerschlagen. Das Gesundheitsdepartement (DGS) teilte am Freitag mit, dass die «Shelters for Refugees» nicht eingesetzt werden. Grund sind Bedenken wegen des Brandschutzes.
Die kantonale Gebäudeversicherung Zürich hat nämlich einen Test durchgeführt. Der Kanton Zürich wollte – ganz ähnlich wie in Frick – in der Halle 9 der Messe Zürich Ikea-Häuser aufstellen. Der Test ergab dann, dass die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner der Halle nicht gewährleistet wäre.
Das DGS schreibt in seiner Mitteilung: «Damit wurde eine brandschutzfachliche Bewertung des Bundesministeriums der Verteidigung in Bonn bestätigt.» Oberste Priorität habe die Sicherheit der Schutzsuchenden. Und diese sei mit der angedachten Lösung nicht garantiert.
Baugesuch verzögert sich
Am Plan, den ehemaligen A3-Werkhof in Frick als Asylunterkunft zu nutzen, hält der Kanton fest. Er sucht jetzt nach «in jeder Hinsicht unbedenklichen Wohneinheiten». Weil man dazu Zeit braucht, verzögert sich das Baugesuch. Dieses wird nicht Ende Dezember eingereicht. Sondern erst im Verlauf des Januars.
Die 100 Ikea-Häuser, die der Kanton bereits angeschafft hat, werden durch diese Entwicklung nicht überflüssig. Klar ist einfach: Sie werden nur outdoor eingesetzt, also nicht in geschlossenen Hallen.