Der Wahltag ist Geschichte, die Zahlen und Fakten zu den Regierungsratswahlen und den Kantonsratswahlen sind bekannt. Hier erfahren Sie mehr zu einzelnen Menschen hinter den Zahlen.
Neu im Parlament:
Zwei prominente Vertreter der Solothurner Wirtschaft haben den Sprung ins Parlament geschafft.
Josef Maushart ist Chef der Bellacher Werkzeugmaschinen-Fabrik Fraisa. Er hatte einen engagierten Wahlkampf geführt und wird mit einem Sitz belohnt. «Ich freue mich ausserordentlich, weil es nicht selbstverständlich ist, als Newcomer gleich auf den ersten Platz in der Amtei zu kommen», so Maushart.
Auch Simon Michel ist ein bekannter Firmenchef. Er leitet die Medizinaltechnik-Firma Ypsomed. Den Einzug ins Kantonsparlament verpasst hat allerdings Daniel Probst (FDP), der Direktor der Solothurner Handelskammer.
Als Parteipräsident ist es von Vorteil, wenn man selber im Parlamentsbetrieb mitgestalten kann. Dies konnte FDP-Präsident Christian Scheuermeyer bis anhin nicht. Nun aber hat er den Sprung in den Kantonsrat geschafft.
Die grosse Solothurner Vorortsgemeinde Zuchwil ist neu auch mit ihrem Gemeindepräsidenten Stefan Hug (SP) im Kantonsparlament vertreten. Zuchwil ist die viertgrösste Gemeinde im Kanton.
Ein weiterer prominenter Name bei der politischen Linken ist Simon Gomm, der für die Junge SP Region Olten kandidierte, und den Sprung ins Parlament geschafft hat. Gomm hat die Politik im Blut: Sein Vater ist der abtretende Sicherheits- und Sozialdirektor Peter Gomm.
Nicht mehr im Parlament:
Wo es Sieger gibt, gibt es auch Verlierer. Nicht mehr im Kantonsrat ist FDP-Vertreter Peter Brügger. Der Sekretär des kantonalen Bauernverbandes hat die Wiederwahl überraschend nicht geschafft.
Auch er selber zeigte sich gegenüber SRF überrascht: «Wenn man den Wahlverlauf anschaut, dann war ich gut im Rennen, bis die Städte ausgezählt waren. Es ist also das klassische Leberberg-Syndrom: Kandidaten aus den ländlichen Regionen haben es schwer.»
Rekordverdächtig knapp wieder gewählt wurde René Steiner. Er ist und bleibt der einzige Vertreter der EVP im 100-köpfigen Solothurner Kantonsrat. Seine Partei hat an Wählergunst verloren und kommt nur noch auf eine Parteistärke von 1,07 Prozent.