Der Solothurner Dirigent Andres Reize dirigiert mehrere Chöre. Am Donnerstag vereint er den Zürcher Bach Chor mit dem Gabrieli Chor Bern. 130 Kehlen singen in der weltbekannten Zürcher Tonhalle «ein deutsches Requiem» von Johannes Brahms, kombiniert mit Motetten des Barock-Komponisten Heinrich Schütz.
Freundschaftlicher Empfang
Neben den beiden Chören dirigiert der 38-Jährige am Konzert erstmals auch das renommierte Tonhallen-Orchester. Ein besonderes Gefühl, so Andreas Reize gegenüber dem SRF Regionaljournal.
Vor der ersten Probe sei er natürlich sehr nervös gewesen. «Es ist eine Riesen-Herausforderung, aber ich bin sehr positiv überrascht. Es gab sehr positives Feedback von den Musikern und hat bis jetzt sehr viel Spass gemacht.»
Speziell vorbereitet habe er sich nicht auf den Einsatz als Tonhallen-Dirigent für einen Abend. «Das wäre auch nicht richtig. Ich habe mich intensiv mit der Messe befasst. Es geht darum Musik in sich zu tragen, man muss so sein, wie man ist. Vor einem solchen Orchester sollte man sich nicht verstellen.»
Das Profi-Orchester habe ihn sehr freundschaftlich empfangen. Die positive Überraschung im Vergleich zu anderen internationalen Orchestern sei die intensive Probephase gewesen. «Es war ein Geben und Nehmen, sie haben mir alles von den Lippen abgelesen und waren dankbar für Rückmeldungen und setzten es um.»
Das Debüt mit dem Tonhalle-Orchester ist für Reize klar ein Highlight. Der Dirigent der Sängerknaben der St. Ursen Kathedrale hat sich mit seinen 38 Jahren bereits einen Namen gemacht, in der Chor- und Konzertszene. 2009 erhielt er den Musik-Preis des Kantons Solothurn.