Seit Freitagabend 18 Uhr hat Wohlens Vereinspräsident Lucien Tschachtli Gewissheit: Er muss sich nach einem neuen Trainer und einem neuen Assistenztrainer umsehen. Martin Rueda und Daniel Bamert verlassen den FC Wohlen per sofort. Das bestätigt Tschachtli im Interview mit dem Regionaljournal Aargau Solothurn.
Wechsel zum Ligakonkurrent
Rueda habe seine Absicht zu Wechseln «vom ersten Moment an offen und ehrlich kommuniziert», erklärt Tschachtli. Dass Rueda definitiv geht, weiss Tschachtli aber erst seit Freitagabend.
Dass der Wohlen-Trainer innerhalb der Challenge League zum Liga-Konkurrent FC Wil wechselt, spielt für den Aargauer Vereinspräsidenten keine Rolle. «Der FC Wohlen war noch immer bereit, jemanden eine Chance zu geben, wenn er einen Sprung nach oben machen kann. Dann legen wir demjenigen keine Steine in den Weg», sagt Tschachtli.
Beim FC Wohlen war der 53-jährige Rueda 15 Monate lang Cheftrainer. Sein Vertrag hätte noch bis Ende diese Saison gedauert. Rueda und Bamert wechseln beide zum FC Wil. Das schreibt der Ostschweizer Verein auf seiner Internetseite.
Abgang hat nichts mit Niederlagen zu tun
Der FC Wohlen war gut in die Saison 2016/2017 in der Challenge League gestartet, mit einem Sieg auswärts gegen Le Mont und einem Unentschieden gegen Xamax. Danach folgten vier Niederlagen für den FC Wohlen, zuletzt gegen den FC Wil. Ende August gab es zuhause ein 1:3. Das bedeutet: Vier Punkte aus sechs Spielen. Damit habe der Abgang von Rueda aber nichts zu tun.
«Wir waren überzeugt und sind es heute noch: Mit Martin Rueda hätten wir die Punkte geholt, um den Ligaerhalt zu schaffen», ist Tschachtli überzeugt. Sein Team habe vor wenigen Tagen in einem Testspiel gegen den FC Basel gute Ansätze gezeigt und sei entsprechend belohnt worden: Wohlen gewann gegen Basel mit 3:2.
Nächstes Spiel ist am 11. September
Aktuell liegt der FC Wohlen in der Challenge League auf dem neunten und damit zweitletzten Rang. Das nächste Spiel ist am Sonntag, 11. September. Dann wartet mit Servette-Genf das Tabellschschlusslicht auf den FC Wohlen. Bis dann habe Wohlen längstens einen Trainer, so Tschachtli.
«Fünf Tage vor dem Spiel soll der Trainer das Team kennen lernen.» Erste Gespräche im Hinblick auf einen neuen Trainer sind bereits geführt worden. Mehr will Tschachtli aber noch nicht sagen.