Wegen der angespannten finanziellen Situation der Bruno Weber Stiftung sei die Erfüllung des Stiftungszwecks und der weitere Betrieb des Parks nicht mehr möglich. Dies teilte die von der aargauischen Stiftungsaufsicht eingesetzte kommissarische Stiftungsrätin, Rechtsanwältin Brigitte Bitterli, im August mit.
Finanzielle Probleme brechen dem Park das Genick
Die Stiftung habe in den vergangenen Jahren nicht ausreichende Rücklagen für die Sanierung der Skulpturen und Bauwerke gebildet. Zudem übersteige der Investitionsbedarf die wirtschaftliche Ertragskraft der Stiftung in ihrer aktuellen Situation bei Weitem, hiess es. Es seien auch viele Gönner und Sponsoren abgesprungen.
Der Bedarf für die Sanierung des Parks beläuft sich für die kommenden fünf Jahre auf rund eine Million Franken. Hinzu kommt ein jährlicher Bedarf von weiteren rund 200'000 Franken für den laufenden Betrieb.
Alle wollen mithelfen
Nach der Ankündigung, dass der Bruno Weber Park am 19. Oktober zum letzten Mal geöffnet ist, verlangt der Spreitenbacher SP-Grossrat Martin Christen Klarheit über die Schritte, die zu dieser Massnahme führten.
Am Freitag will er dem Regierungsrat eine Petition überreichen und von ihm als Aufsichtsorgan über die kantonale Stiftungsaufsicht wissen, ob eine Schliessung seiner Meinung nach die einzige Möglichkeit ist. Dazu stellt er mehrere Fragen.
Dass nun so viele Besucher in den Park kommen wie noch nie, berührt die Witwe des Skulpturen-Künstlers, Maria Anna Weber. «Es war ein wunderschönes Bild, die Pilgerströme am Sonntag vor einer Woche zu beobachten», sagt sie gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. Maria Anna Weber wohnt auch selber im Park.
Ansturm bringt nichts
Der Besucheransturm löst die finanziellen Probleme des Bruno Weber Parks aber nicht. «Trotz der grossen Nachfrage kann der Kanton nicht zur Hilfe kommen», sagt Thomas Pauli, Leiter der Abteilung Kultur beim Kanton Aargau.
Grund dafür ist, dass die Stiftung aktuell keinen funktionierenden Stiftungsrat, welcher ein entsprechendes Gesuch für finanzielle Mittel beantragen kann, hat. Die Stiftung gehört zu 2/3 der Familie Weber.
(Regionaljournal Aargau Solothurn, 12:03 Uhr)