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Bild 1 von 8. Marcus Hüttner, Gemeindeleiter der Pfarrei St. Verena, mit einer Jesusstatue, die Jesus als guten Hirten zeigt. Sie ist beschädigt, wurde anonym abgeben. Unterdessen hat sich aber eine Interessentin für das Objekt gefunden. Bildquelle: SRF/Pascale Brunner.
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Bild 2 von 8. Das Verenamünster in Bad Zurzach: Im Mittelalter ein berühmter Wallfahrtsort. Auch heute pilgern Gläubige deswegen nach Bad Zurzach. Bildquelle: SRF/Pascale Brunner.
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Bild 3 von 8. Das Verenamünster ist bekannt und wird oft besucht. Hier gibt es Führungen für Pilger, auch solche extra für Frauen, Kinder, usw. Im Zwischengang zur Krypta gibt es etwas ganz spezielles. Bildquelle: SRF/Pascale Brunner.
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Bild 4 von 8. Auf dem Weg zur Krypta, dem Grad der Heiligen St. Verena. Rechts, hinter einer Tür, verbirgt sich ein Zwischengang. Hier ist das Fundament der Kirche, das vor über tausend Jahren bei einem Brand nicht zerstört wurde. Bildquelle: SRF/Pacale Brunner.
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Bild 5 von 8. Hier hat die Sakristanin Amulette, Anhänger und Heiligenbildchen in den Mauerritzen verstaut. Gegenstände, die Leute extra in der Kirche «entsorgt» haben. Die Idee: Die Gegenstände, die für Menschen und ihren Glauben wichtig waren, sollen die Kirche mitstützen. Deshalb sind sie im Fundament der Kirche verstaut. Bildquelle: SRF/Pascale Brunner.
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Bild 6 von 8. Die Legende besagt, dass die Elle in dieser Hand die Originalelle der Heiligen Verena ist. Sie ist im Kirchenschatz im Verenamünster ausgestellt. Bildquelle: SRF/Pascale Brunner.
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Bild 7 von 8. Marcus Hüttner, Gemeindeleiter der Pfarrei St. Verena, im Archiv seiner Pfarrei. Nebst Unterlagen hat es hier auch Devotionalien, zum Beispiel ein Altar aus Holz plus Jesuskreuz. Dazu gäbe es noch Plaketten und Kerzenständer, die das Ganze verzieren. Bildquelle: SRF/Pascale Brunner.
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Bild 8 von 8. Das Jesuskreuz aus Beton kam anonym in die Pfarrei St. Verena. Die Geschichte ist unbekannt, schade eigentlich, findet Gemeindeleiter Marcus Hüttner. Bildquelle: SRF/Pascale Brunner.
Was sind Devotionalien?
- Lateinisch bedeutet Devotio Hingabe oder Ehrfurcht.
- Devotionalien sind Gegenstände mit religiöser Bedeutung (Kruzifixe, Rosenkränze, Statuen, Jesuskindfiguren, etc.)
- Oft werden die Gegenstände in Kirchen oder beim Pfarramt deponiert, zum Beispiel nach einer Hausräumung.
- Das Bistum Basel verweist auf das Kirchenrecht der katholischen Kirche. Die Regelung hier besagt, dass man diese Sakramentalien mit Respekt behandeln soll.
- Die Pfarreien regeln das Ganze unterschiedlich, wie Horizonte, das Aargauer Pfarrblatt, kürzlich berichtet hat.
In den meisten Fällen liegen die Gegenstände hinten in der Kirche oder vorne beim Altar.
Ein Besuch in der Pfarrei St. Verena in Bad Zurzach zeigt das Aussmass des Phänomens. Jesuskreuze, eine grössere Jesusfigur, ein Holzaltar mit Kerzenständern – das Archiv der Pfarrei St. Verena beherbergt einige Devotionalien. «Die Geschichte der Gegenstände kennen wir oft nicht, das ist schade», sagt Gemeindeleiter Marcus Hüttner gegenüber SRF.
Vom kleinen Anhänger bis zum Beton-Jesuskreuz
Oft werden die Gegenstände anonym in der Kirche deponiert. Die Rosenkränze aus Holz hat man letztes Jahr dem Osterfeuer übergeben. «Eine schöne Lösung», findet Hüttner. Was er allerdings mit dem Jesuskreuz aus Beton auf dem Sockel geschehen soll, ist ungewiss. «Für den Moment erhält er Bleiberecht in unserem Archiv. Wir haben noch Platz», erklärt Hüttner.
Der reine Materialwert ist nicht gross. Aber der Bezug zur Person, die das hatte, ist gross.
Einfacher ist es mit den kleinen Objekten. Heiligenbildchen, Amulette, Medaillen – für diese hat man in Bad Zurzach eine sehr eigene und elegante Lösung gefunden. Die Sakristanin der Pfarrei hat die kleinen Objekte in Mauerritzen der Verena-Kirche platziert. Nicht in irgendeiner Mauer, sondern im Fundament der Kirche, in einem Zwischengang zur Krypta, gleich neben dem Grab der Heiligen Verena.
Die Tradition hat die Zisterzienserin aus einem früheren Kloster mitgebracht. Und sie passe gut, findet Gemeindeleiter Marcus Hüttner. Das Kirchenschiff ist von 1010, das Fundament sehr alt. «Diese Anhänger drücken den persönlichen Glauben von Menschen aus. Dieses Fundament der Gläubigen soll das Fundament der Kirche mitstützen. Eine schöne Idee».
Momentan hat die Pfarrei der berühmten Verena-Kirche noch Platz im Archiv. Tendenziell nehme das Phänomen sicher ab, ist Marcus Hüttner überzeugt. Gerade grössere religiöse Gegenstände, ein grosser Holzaltar mit Plaketten, Jesuskreuz und Kerzenständern – so etwas finde man immer weniger in Privathaushalten, weiss er.