Es ist die 155. Tournee des Zirkus Nock, die am kommenden Samstag startet. Bei Franziska Nock steigt in den letzten Tagen vor der Premiere die Anspannung: «Viele Kleinigkeiten kommen zusammen vor der Premiere, alles muss stimmen am Samstag», sagt sie. Gemeinsam mit ihrer Schwester Alexandra Nock leitet sie das Zirkusunternehmen. Der Zirkus setzt auf Artisten, aber auch auf Tiere.
Zirkus ohne Tiere, das ist für mich kein richtiger Zirkus.
Der Name Nock steht für eine langjährige Tradition in der Zirkuswelt. Der Zirkus Nock gilt als ältester Zirkus der Schweiz. Zudem ist er – hinter dem Zirkus Knie – der zweitgrösste Zirkus. Rund 80 Mitarbeitende beschäftigt der Zirkus Nock während der Tournee. In der Winterpause sind es deutlich weniger.
«Magic World» im Zirkus
«Als Zirkusunternehmen muss man mit der Zeit gehen, moderner werden», sagt Franziska Nock. Dazu gehören ein schönes Zelt, aufwändige Kostüme, eine gute Zirkusmusik und natürlich gute Artisten: «Das Gerüst des diesjährigen Programms bildet eine Illusionsshow, wie sie der Zirkus Nock noch nie präsentiert hat».
Besonders stolz ist Franziska Nock auf das Engagement der Artistengruppe «Flying Regio». Die achtköpfige Gruppe aus Brasilien wird das Publikum mit einer Doppeltrapeznummer zum Staunen bringen. Es sei 2015 sogar europaweit die einzige Doppeltrapeznummer in einem Zirkus, sagt Franziska Nock.
Die Aargauer als Bündner Nationalzirkus
Damit sich die Tournee rentiert, müsse das 1‘400-plätzige Zelt im Durchschnitt zu 50 Prozent ausgebucht sein. Dies sagt der Marketingverantwortliche des Zirkus Nock, Reto Berner: «Wir versuchen heuer erstmals mit einem Frühbucherrabatt den Vorverkauf zu stärken».
Wir reisen jedes Jahr bis ins Bündnerland. Das ist beliebt. Man sagt uns auch Bündner Nationalzirkus.
Normalerweise würden sich viele Leute nämlich eher spontan für (oder gegen) einen Zirkusbesuch entscheiden. Generell sei die Auslastung in ländlichen Gegenden aber höher als in Städten, so Berner.
Deshalb reist der Zirkus Nock – als einziger Schweizer Zirkus – auch in den Kanton Graubünden. Es sei zwar aufwändig, mit dem ganzen Zirkustross über die Alpenpässe zu fahren, sagt Franziska Nock, aber im Bündnerland seien die Besucherzahlen immer sehr gut: «Viele Menschen freuen sich, dass wir jedes Jahr wieder kommen». So kommt es auch, dass der aargauische Zirkus Nock im Kanton Graubünden von manchen als «Bündner Nationalzirkus» bezeichnet wird.
Die Tournee startet am 14. März 2015 in Frick, danach sind auch Aarau oder Solothurn an der Reihe. Der Zirkus reist unter anderem bis ins Tessin und auch in die Westschweiz. Die Tournee dauert bis am 1. November.