Aargau Solothurn - Manfred Küng (SVP) soll schaffen, was seinen Vorgängern misslang
«Ob viel ändern wird, weiss ich gar nicht», meint Manfred Küng zur Frage, was mit der SVP in der Regierung anders würde im Kanton Solothurn. Wichtiger ist dem SVP-Kandidaten, dass seine Partei überhaupt einmal Einsitz nimmt.
Die Solothurner SVP hat in ihrer 25-jährigen Geschichte schon mit vielen Kandidaten versucht, einen Regierungsratssitz zu erobern. Den neusten Versuch unternimmt sie mit Manfred Küng.
Parteipräsident Silvio Jeker: «Manfred Küng ist offen und ehrlich, er macht keine Hintertürchen-Politik, er sagt gerade hinaus, was er denkt. Damit eckt er natürlich auch an, aber das sind Ecken und Kanten, die ein Politiker haben darf.»
Ecken und Kanten
Manfred Küng selber bezeichnete sich an der SVP-Versammlung, die ihn einstimmig nominierte, als «einen der transparentesten Politiker im Kanton». Er schreibe als Anwalt fast jedes Jahr ein juristisches Buch. Seine Meinung sei deshalb auf 30 Jahre zurück verfolgbar.
Ihn reizten die verkachelten Fälle, sagt Anwalt Küng, der unter anderem den ehemaligen SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli vertritt.
Verkachelte Politik
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Verkachelt war auch die Politik in Kriegstetten, als Küng Gemeindepräsident wurde. Unter anderem verweigerte er einem Gemeinderat die Vereidigung, was zu Vorstössen im Kantonsparlament führte, und eine Gemeindeversammlung wurde nur unter Polizeischutz abgehalten.
Natürlich sei er für die damals schlechte Stimmung im Gemeinderat und einige Kleinkriege verantwortlich, meint Manfred Küng. Aber er habe «aufräumen» müssen. Es habe unsaubere Strukturen im Dorf gegeben.
Aufgeräumt hat Küng etwa bei den Drucksachen. Früher seien diese an einen Betrieb vergeben worden, bei dem ein Gemeinderat gearbeitet habe. Heute würden die Aufträge ausgeschrieben und dem günstigsten Anbieter vergeben. Die Kosten im Bereich Drucksachen hätten sich dadurch halbiert, sagt Gemeindepräsident Küng.
Ist es noch zu früh für die SVP?
Und was ist mit einem Regierungsrat Küng? Würde sich mit einem SVP-Vertreter etwas ändern in der Solothurner Politik? «Ob viel ändern wird, weiss ich gar nicht», meint Küng: «Aber es wäre eine Stimme in der Regierung, die ein Viertel der Bevölkerung vertreten würde. Diese Stimme fehlt zur Zeit.»
«Irgendwann einmal wird es auch im Kanton Solothurn so sein, dass wir die gleichen Verhältnisse haben wie auf Stufe Bund», sinniert Küng über einen Einzug der SVP in die Solothurner Regierung. Irgendwann einmal? Also noch nicht 2017? «Da haben sie vielleicht recht», meint Küng vielsagend.
Lieber Schiller statt Chianti
Der 59-Jährige ist aber nicht nur Anwalt und Politiker. Der vierfache Vater ist auch Weinbauer. Er hat in Kriegstetten einen eigenen Rebberg und hat das Buch «Weine und Reben im Kanton Solothurn» geschrieben.
Sollte er gewählt werden, will Küng mit seinem eigenen Schiller-Wein anstossen. «Wir haben ganz gute Weine im Kanton Solothurn. Es lohnt sich, mal die Nase in solch ein Glas zu stecken und nicht immer den Beaujolais oder den Chianti zu trinken.»
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