Die Kantone Solothurn und Bern haben die Studie zusammen mit dem Bund in Auftrag gegeben. Soll der Bund die Strecke sanieren, obwohl sie schlecht frequentiert ist, braucht es nämlich eine Studie. Und die ist jetzt gemacht. Ein 60-seitiges Papier, das die Vor- und Nachteile sämtlicher Verkehrsvarianten auflistet.
Das wichtigste der Studie in Kürze:
- Sanierung des Tunnels und Weiterbetrieb der Solothurn-Moutier-Bahn wäre für die Leute in der Region das Beste.
- Bahn erhalten würde mit Blick auf Sicherheit, Umwelt, Standortqualität, Tourismusregion obsiegen.
- Schliessung des Tunnels und nur Teilstrecke mit Bahn bedienen wäre eine Option (z.B. Solothurn-Oberdorf), viel sparen würde man allerdings nicht, sagt Studie.
- Günstigste Option wäre die Umstellung auf Nur-Busbetrieb (25 Millionen Franken Investitionen nötig). Allerdings wäre die Reisezeit viel länger und das Ticket teurer.
Die Tunnelsanierung kostet rund 170 Millionen Franken. Total wären gar 300 Millionen Franken nötig, über 30 Jahre gerechnet, für neue Bahnanlagen. Diese Option ist also teuer. Die ganze Tourismusregion und die Solothurner und Berner Gemeinden entlang der Strecke würden davon profitieren, sagen die Studienmacher.
Die Studie hat sämtliche Optionen geprüft. Nur-Bus-Angebote, Teilstrecken per Bahn, Strassen um und über den Jura, den Tunnel als Strassentunnel nutzen oder auch Lösungen mit der Gondelbahn der Seilbahn Weissenstein AG. Alle haben Vor- und Nachteile. Nun liegt es an den Kantonen und später am Bund, was sie aus der Studie herauslesen.
Am Schluss entscheidet der Bund
Als nächstes folgt eine Mitwirkung zur Studie und diverse Infoabende. Bis zum 8. April kann man Stellung nehmen. Bis im Sommer geben die Kantone Solothurn und Bern dem Bund eine gemeinsame Stellungnahme ab. Diese fliesst in den Entscheidungsprozess des Bundes ein. Bis Ende Jahr soll dieser entschieden haben.
Die Solothurner Regierung schreibt in einer Mitteilung, dass aus «ihrer Sicht die Tunnelsanierung im Vordergrund steht». Das Komitee Weissensteintunnel schreibt, regionalpolitisch sei die Sanierung des Tunnels die einzige Lösung. Diese Zitat «lebenswichtige Verkehrsverbindung» müsse bestehen bleiben.