Kahle Betonwände, überall Stützen, leere Rohre, die aus dem Boden ragen… Bei einem Rundgang in der neuen Talstation der Seilbahn Weissenstein kann sich der Besucher fast nicht vorstellen, dass hier in genau vier Monaten die ersten Fahrgäste ihre Billette lösen sollen.
Und doch ist Konrad Stuber überzeugt, dass die Bauarbeiten bis zur ersten Fahrt am 20. Dezember fertig werden. Stuber ist Geschäftsführer und technischer Leiter der Seilbahn und derzeit fast täglich auf den Baustellen in Tal-, Mittel- und Bergstation anzutreffen: « Es ist noch viel zu tun, das ist so. Aber wir sind guten Mutes, dass alles rechtzeitig fertig ist».
Drei Wochen für den Seilzug
Nach dem Stellen der grossen Masten steht schon bald der nächste Höhepunkt der Bauarbeiten an. Ab dem 25. August werden sämtliche Wanderwege, welche die Seilbahnachse queren, gesperrt. Dann wird nämlich das Seil hochgezogen. Dem Personal ist es nicht möglich, die gesamte Strecke einzusehen, weshalb die Sperrung unumgänglich ist.
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Bild 1 von 11. Hier kann das Publikum in vier Monaten in die Gondeli einsteigen. Noch steht Konrad Stuber, Geschäftsführer und technischer Leiter der Seilbahn Weissenstein AG, aber mitten in einer Baustelle. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 11. Kaum zu glauben: Hier kann man in vier Monaten das Billet lösen für die Fahrt auf den Weissenstein. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 11. Die Talstation wird neben dem Bahnhof Oberdorf in den Hang gebaut. Sie ist viel mächtiger als bei der früheren Bahn. Auf der rechten Seite befindet sich die Gondeli-Garage, wo die Gondeli parkiert werden, wenn sie nicht fahren. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 11. Die Mittelstation wird das Herzstück der neuen Seilbahn. Hier wird sich der Antrieb der ganzen Anlage befinden. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 11. Bei der Mittelstation liefern Lastwagen Material an. Bislang haben es noch alle Chauffeure auf den Berg geschafft, auch wenn 40-Tönner auf der engen Strasse an ihre Grenzen kamen. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 11. Die neue Bergstation wird so schlicht sein wie ihre Vorgängerin. Hier ist nur Platz zum Ein- und Aussteigen. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 11. Von der Bergstation sind es nur wenige Schritte zum Kurhaus Weissenstein und zur beliebten Aussichtsterrasse mit Blick über das Mittelland. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 11. In vier Monaten tauchen hier bei der Bergstation die Gondeli aus dem Nebel auf. Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 11. Der Wanderweg, der zur Bergstation führt, bekommt noch einen neuen Schotterbelag. Bildquelle: SRF.
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Bild 10 von 11. Die Masten stehen. Bald wird das 4,6 Kilometer lange Seil aufgezogen. Deshalb werden die Wanderwege, welche die Seilbahnachse queren, ab dem 25. August für rund fünf Wochen gesperrt. Bildquelle: SRF.
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Bild 11 von 11. Letzte Reste der alten Sesselibahn liegen neben dem Bahnhof Oberdorf zum Abtransport bereit. Bildquelle: SRF.
Das Seil ist 4,6 Kilometer lang. Entsprechend lange dauert das Hochziehen. Konrad Stuber rechnet mit zwei bis drei Wochen, bis das Seil auf den Rollen liegt. Besonders aufwändig ist auch, die beiden Enden des Seils miteinander zu verbinden. Der Fachmann spricht vom Spleissen, wobei die Seilenden zuerst auf mehreren Metern geöffnet und dann neu zusammengedreht werden.
Einsprachen sind noch hängig
Nicht nur am Berg muss noch viel getan werden. Auch am Schreibtisch geht den Verantwortlichen der Seilbahn die Arbeit nicht aus. Zum Beispiel ist der Streit um die neuen Parkplätze in Oberdorf nach wie vor nicht beigelegt. Erst im Frühling 2014 hatte die Seilbahn das Baugesuch eingereicht, worauf Anwohner Einsprachen gegen die Ausgestaltung der Parkplätze gemacht haben.
Doch auch die hängigen Einsprachen können Geschäftsführer Konrad Stuber nicht erschüttern. Es gehe nur um Details. Stuber ist überzeugt, dass mit der Bahn auch die Parkplätze bis zum 20. Dezember fertig werden.
(Regionaljournal Aargau Solothurn, 17:30 Uhr)