Von der Bosch-Konzernleitung sei zwar niemand vor die Protestversammlung getreten, aber die Petition habe man zwei Geschäftsleitungsmitgliedern überreichen können, sagte Jesus Fernandez von der Gewerkschaft Unia auf Anfrage. An der Kundgebung hätten aber Bosch-Betriebsräte und Vertreter der deutschen Gewerkschaft IG Metall teilgenommen.
Mit der Petition, die auch von 63 Bundesparlamentariern unterzeichnet wurde, fordert die Scintilla-Belegschaft, dass Bosch auf den Abbau in Zuchwil verzichtet oder den Abbau zumindest um ein Jahr verschiebt, damit Alternativvorschläge ausgearbeitet werden können.
Kleine Zugeständnisse von Bosch
Die Vertreter der Bosch-Geschäftsleitung hätten aufgrund des entschiedenen Protestes erste Zugeständnisse gemacht, wie die Gewerkschaft Unia am Montagabend mitteilt. So werde die Konsultationsfrist auf unbestimmte Zeit verlängert, es werden ab sofort inhaltliche Gespräche geführt und solange diese laufen würden keine Abbauschritte vollzogen.
Bosch hatte Mitte November angekündigt, dass bei Scintilla in Zuchwil 330 der rund 625 Stellen abgebaut werden. Bosch will die Produktion von Elektrowerkzeugen zur Holz- und Oberflächenbearbeitung bis Mitte 2016 stufenweise einstellen. Die Produktion soll nach Ungarn verlagert werden.