In der «Solothurner Zeitung» (SZ) vom Freitag kann man lesen, dass die knapp 13 Millionen Franken, die der Kanton für den Umbau und die Innensanierung des Museums ausgeben will, umstritten sind.
«Nicht grundsätzlich gegen Umbau»
Peter Platzer, Präsident des Vereins «Freunde des Museums Altes Zeughaus», stellt gegenüber dem Regionaljournal klar, dass nicht die Umbaupläne an sich in der Kritik stehen. Der Verein stört sich an den Kosten des Umbaus, die von 9 auf 13 Millionen gestiegen seien. Weiter stört sich der Verein am geplanten Lift im Innern des Gebäudes. Dieser beschädige die Substanz des Gebäudes massiv. Lieber hätten die Museumsfreunde einen Lift an der hinteren Fassade des Gebäudes.
Allgemein betont Platzer: «Wenn man schon viel Geld ausgibt, sollte man auch wirklich prüfen, ob das Geld in jedem Punkt zweckgerecht eingesetzt wird. Aus unserer Sicht dürften auch ein paar Millionen mehr ausgegeben werden. Wir sind nicht gegen die Ausgaben. Wir sind dafür, dass die Gelder sauber ausgegeben werden».
Kanton fühlt sich vor Kopf gestossen
Mit dem Gegengutachten wollen die Museumsfreunde nun das Projekt stoppen. Das Gutachten wurde an die Kantonsräte der vorberatenden Kommission verteilt. Als Nächstes entscheidet nämlich der Solothurner Kantonsrat über den Kredit für den Umbau des Museums Altes Zeughaus.
Dass der Kanton das Museum umbauen will, ist schon längere Zeit bekannt. Es gab bereits einen Architekturwettbewerb. Aus diesem Grund empfindet der kantonale Kulturchef César Eberlin das Gegengutachten der Museumsfreunde laut der SZ «als Rückenschuss».
Peter Platzer verteidigt das Vorgehen des Vereins so: «Man kann erst dann ein Gutachten erstellen, wenn man alle Fakten hat. Wie die definitiven Umbaupläne auch im Zusammenhang mit dem Ausstellungskonzept aussehen, war erst im Dezember bekannt.»