Marion Rauber war sieben Jahre Mitglied der Stadtparlaments. Sie ist 50 Jahre alt und diplomierte Pflegefachfrau HF. Ihre zwei Kinder sind bereits erwachsen. Die SP Olten teilt mit, ihre Kandidatin sei zu 100 Prozent berufstätig. Einerseits in einer Arztpraxis und andererseits als Sachbearbeiterin in einer Pensionskasse.
Thomas Marbet ist in Olten bestens bekannt, sitzt er doch seit vier Jahren im Stadtrat und ist Vizepräsident. Er habe entscheidend dazu beigetragen, dass Olten die schwierige finanzielle Situation langsam bewältigen könne, schreibt die SP Olten in einer Mitteilung.
Die SP und ihr Umgang mit Peter Schafer
Als grösste Partei Oltens habe die SP die Pflicht, im Stadtrat eine «führende Stellung» einzunehmen, heisst es weiter in der Mitteilung der SP Olten. Diese Formulierung muss man als Rechtfertigung für die Vorgänge rund um Peter Schafer deuten.
In der Mitteilung vom Donnerstagabend schreibt die SP Olten: «Der nicht zur Wiederwahl antretende Stadtrat Peter Schafer erhielt von allen Seiten Anerkennung für seine 16-jährige Tätigkeit in der städtischen Exekutive und für seinen Einsatz zu Gunsten der sozial Schwachen.»
Die Wahlresultate von Peter Schafer waren immer gut. Er hätte gern noch einmal kandidiert. Aber die Geschäfltsleitung der SP Olten bearbeitete Schafer so lange, bis er auf eine erneute Kandidatur verzichtete.
Damit stelle er «die Interessen der Partei vor seine eigenen», hiess es Mitte Oktober in einer Mitteilung der SP Stadt Olten. Die Partei müsse nun zwar auf einen «sicheren Wert» verzichten, hiess es weiter. Dafür eröffneten sich für die Wahlen am 12. März 2017 neue Möglichkeiten. Und diese hat die SP Olten nun offenbar in der Person von Marion Rauber gefunden.
Faux-Pas der Oltner SP vor drei Jahren
Peter Schafer hatte 2013 national für Schlagzeilen gesorgt: Er wollte damals als Stadtpräsident von Olten kandidieren. Seine Partei reichte die Kandidatur allerdings nicht fristgerecht ein. Darauf wurde Martin Wey (CVP) als Stadtpräsident gewählt.
Wie sähe es heute aus, wenn Peter Schafer damals Stadtpräsident geworden wäre? «In dieser Situation würde sich die Frage nicht stellen. Wenn man in die neue Funktion kommt, dann stellt sich die Uhr wieder auf null», sagt Schafer gegenüber Radio SRF. Allerdings: Der Fehler seiner Partei damals, das seien «tempi passati», so Schafer.