Er ist fast 120 Jahre alt, es ist eine Sanierung fällig. Der Weissensteintunnel zwischen Oberdorf und Gänsbrunnen sollte dringend erneuert werden. Ohne diese Sanierung muss der Tunnel Ende des kommenden Jahres geschlossen werden, sagt der Bund.
Dagegen regt sich schon seit längerem Widerstand. Nun vereinigen sich die Kräfte. Die Gemeindepräsidenten des Thals gründen ein neues Komitee. Damit will man sich beim Bund vermehrt Gehör schaffen. «Man spricht zwar zusammen, aber nicht wirklich im Dialog», sagt der Präsident des Komitees, Stefan Müller, gegenüber Radio SRF in Bezug auf die Gespräche zwischen dem Bund und den Gemeinden.
Studie soll Klarheit schaffen
Der Bund verweise auf die Sanierungskosten von 170 Millionen Franken. Für Müller ist deshalb klar, dass der Entscheid bereits gefällt wurde. Sprich: Der Tunnel soll geschlossen werden. Deshalb will das Komitee nun Einfluss auf die politische Diskussion in Bern nehmen, und das Steuer noch herumreisen.
«Die Schliessung ist überhaupt noch nicht definitiv», wehrt sich Andreas Windlinger vom Bundesamt für Verkehr. Zurzeit erarbeite man eine Studie, welche mögliche Optionen prüft. Das heisst, neben der Sanierung des Bahntunnels wird auch eine Umstellung auf den Busverkehr in Erwägung gezogen. Das letzte Wort habe dann sowieso das Parlament in Bern.
Dass der Weissensteintunnel Ende 2016 wirklich zugeht, ist zurzeit übrigens eher unwahrscheinlich. Die Notmassnahmen seien auf einem guten Weg, so Windlinger. Damit könnte der Tunnel vorerst bis 2020 offen bleiben.