Ausgelöst wurde der Absturz durch das plötzliche Platzen der Ballonhülle. Dies wiederum war gemäss dem Schlussbericht der SUST eine Folge davon, dass der Ballon über die sogenannte Prallhöhe hinaus aufgestiegen war, ohne dass der Pilot den Füllansatz öffnete.
Bleibt der Füllansatz nämlich geschlossen, kann das expandierende Gas im Ballon nicht entweichen. Das Gas dehnt sich durch den abnehmenden Luftdruck in der Höhe aus.
Daniel Knecht von der SUST erklärt gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF, dass es völlig unüblich sei, den Füllansatz beim Aufstieg geschlossen zu halten. Beim Absinken würden viele Piloten den Füllansatz schliessen, da dann sehr viel des Füllgases Wasserstoff entweiche und es dadurch möglicherweise zu Explosionen kommen könnte.
Widerspruch zu grundlegenden physikalischen Gesetzen
Der Bericht geht auch davon aus, dass dem Piloten der Unterschied zwischen der Prall- und der Normalhöhe nicht klar war. Damit habe der Pilot den Ballon im Widerspruch zu grundlegenden physikalischen Gesetzmässigkeiten betrieben, heisst es im Bericht. Dazu beigetragen habe möglicherweise auch, dass der Pilot in der entscheidenden Phase durch die Bedienung des Funkgeräts und die Kommunikation mit der Flugverkehrsleitung abgelenkt wurde.
Ein technischer Defekt am Fluggerät konnte hingegen nicht gefunden werden, obwohl die Hülle verschiedene Reparaturstellen, teilweise Verfärbungen und generell Abnützungserscheinungen aufwies.
Beim Unfall am frühen Morgen des 25. Juni 2011 war der mit einem erfahrenen Piloten und zwei Passagieren besetzte Gasballon aus einer Höhe von rund 3000 Metern bei Fisibach abgestürzt. Einer der Passagiere starb, der Pilot und der zweite Passagier wurden verletzt.