Die Einsiedlerin Verena Dubacher ist überraschend aus der Einsiedelei in der Verenaschlucht ausgezogen. Das zeigen Recherchen des Regionaljournals Aargau Solothurn von Radio SRF. Als Hauptgrund wurden gesundheitliche Gründe genannt. Ganz offensichtlich fehlte Verena Dubacher zwischen den hohen Felsen und Bäumen die Sonne. Nach nur fünf Jahren ist die erste Frau als Eremitin also nicht mehr in der Verenaschlucht. Der Auszug erfolgte am Dienstag 11. März. Dubacher zieht ins Altersheim.
Erste Einsiedlerin – mit strengen Regeln
Verena Dubacher war eine engagierte Eremitin, mit einem offenen Ohr für alle, die das Gespräch suchten, die Rat oder gar Trost von Ihr erhofften. Sie war aber auch eine resolute Frau, wenn es darum ging, die Regeln in der Verenaschlucht durchzusetzte. Das Gebiet steht unter Naturschutz, die Hunde müssen an der Leine geführt, Fahrräder gestossen werden. Bekannt war auch, dass der ersten Eremitin in der Verenaschlucht der Rummel um ihre Person nicht so wohl war.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass Verena Dubacher mit dem Rummel um ihre Person nie ganz glücklich war. Sie wäre lieber eine richtige Einsiedlerin gewesen.
Das heisst, sie wäre lieber möglichst alleine gewesen, erklärt Sergio Wyniger, Solothurner Bürgergemeindepräsident, gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn. «Das war hier aber nicht möglich. Das war aber meiner Meinung nach nicht den Hauptgrund für ihren Entscheid», fügt er an. Die Bürgergemeinde Solothurn ist zuständig für die Verenaschlucht.
Die Bürgergemeinde Solothurn, welche für die Verenaschlucht verantwortlich ist, ist nun daran, die Nachfolge zu regeln. Vor 5 Jahren hatten sich gegen 30 Leute auf diese Stelle beworben. Diese wil man nun als erstes wieder angehen und die Stelle andernfalls dann ausschrieben.
Die Einsiedelei St. Verena gehört zu den touristischen Attraktionen der Stadt Solothurn. Die Geschichte der Einsiedelei geht zurück bis ins Jahr 300. Aus dem Jahr 1442 datiert eine erste Notiz über einen Waldbruder, der in der Einsiedelei lebte.