Die öffentlichen Spitäler in Basel-Stadt und Baselland werden in einer gemeinsamen Spitalgruppe zusammengeschlossen. Dies teilten der Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger (CVP) und sein Baselbieter Amtskollege Thomas Weber (CVP) am Montag in einer gemeinsamen Medienkonferenz mit.
Um das Kostenwachstum im Gesundheitsbereich zu dämpfen, soll die derzeit bestehende Überkapazität bei den Spitalbetten abgebaut werden. Daher wollen die beiden Regierungsräte das Bettenhaus des Bruderholz-Spitals abreissen und an seiner Stelle eine kleinere «Tagesklinik für operative und interventionelle Eingriffe» bauen. Das Spital Laufen soll künftig nur noch für Abklärungen und als Schmerzklinik dienen. Das stationäre Angebot soll in Basel und Liestal konzentriert werden.
Die Regierungen der beiden Halbkantone haben die Verwaltungsräte des Basler Universitätsspitals und des Baselbieter Kantonsspitals beauftragt, bis im Herbst 2016 ein Konzept für die Gestaltung der gemeinsamen Spitalgruppe auszuarbeiten.
Parteien reagieren positiv
Die Reaktionen der Basler und Baselbieter Parteien auf die Spitalstrategie sind grösstenteils positiv. So zeigt sich etwa die CVP beider Basel hocherfreut über das Konzept. Dieses berücksichtige sowohl das Bedürfnis nach kurzen Wegen als auch die Reduktion der Kosten. Die FDP Basel-Stadt freut sich besonders, dass die beiden Regierungen bei der Spitalversorgung zusammenarbeiten wollen, obwohl in anderen Bereichen über die Kündigung von Verträgen diskutiert wird. Die SVP Baselland begrüsst die Zusammenarbeit ebenfalls, fordert aber, dass diese wirklich zu Einsparungen führt.
Auch die SP Baselland und die Grünen beider Basel befürworten die Gründung einer gemeinsamen Spitalgruppe. Sie kritisieren jedoch, die Regierung habe bisher zu wenig konkret informiert. Die Grünen verlangen zudem, dass bisherige Kooperationen nicht in Frage gestellt werden – zum Beispiel der Univertrag.