Bis Ende Jahr möchte die Basler Kantonalbank (BKB) ihre Filialen in Zürich und Bern schliessen. Dieser Entscheid markiert eine Zäsur. Er signalisiert, dass die Expansionsstrategie der Bank gescheitert ist.
Vor 17 Jahren eröffnete die BKB im Zentrum von Zürich eine Filiale für Private Banking - als erste Kantonalbank ausserhalb ihrer eigenen Region. Nun macht die BKB das Gegenteil: Sie zieht sich wieder zurück in die Region Basel.
Mit gutem Grund: Die Filiale in Zürich warf für die Bank zwar finanziellen Gewinn ab. Mit dem Skandal um die ASE Investment und mit den Schwarzgeld-Geschäften hat die Zürcher Aussenstelle dem Ruf der Bank aber massiv geschadet - und sie hat die Bank auch in einen Steuerstreit mit den USA verwickelt.
Dass die Expansionsstrategie gescheitert ist, wollen die Verantwortlichen der BKB selber so nicht formulieren. Sie begründen die Schliessung der Filialen Zürich und Bern damit, dass diese wegen der neuen Strategie der Bank in Zukunft nicht mehr rentieren würden. Zu dieser Strategie gehört, dass die Bank kein Schwarzgeld mehr annimmt und vorsichtiger ist mit externen Vermögensverwaltern.
Sicher ist: Die Schliessung der Zürcher Filiale hat eine symbolische Wirkung. Die Öffentlichkeit könnte dies als Signal verstehen, dass es der BKB ernst ist mit einem Neuanfang. «Ich rechne schon damit, dass dies einen gewissen Einfluss hat auf unsere Reputation», sagt Bankratspräsident Andreas Sturm gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF.
Unangenehme Folgen hat der Rückzug aus Zürich und Bern für die 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an diesen zwei Standorten. Einige von ihnen will die Bank weiterbeschäftigen, es kommt voraussichtlich aber auch zu Entlassungen.