Als sie die Schule 2014 übernahm, habe sie ein Finanzloch von einer Million Franken stopfen müssen, sagt Marianne Schneider. Ausserdem habe es an der kaufmännischen Schule weniger Schülerinnen und Schüler. Das bedeute, dass es für die Lehrer weniger Stunden gebe. «Wenn man sanieren muss, ist man nie ein Sympathieträger», sagt Schneider darum.
Die Vorwürfe bleiben dennoch. So sagt der ehemalige Lehrer Beat Aellen: «Kritik empfindet sie als Majestätsbeleidigung.» Das habe er selber zu spüren bekommen, als er Schneider kritisierte und daraufhin entlassen wurde.
Den Spardruck als Grund für die schlechte Stimmung lässt Aellen nicht gelten. «Es gab früher andere Schulleiter, die auch mit Spardruck zu kämpfen hatten. Aber sie haben ihre Entscheide gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern getroffen.»
Schulleiterin Schneider hingegen verweist auf Befragungen innerhalb des Kollegiums. Diese hätten ergeben, dass die meisten Lehrerinnen und Lehrer zufrieden seien. «Bei den Kritikern handelt es sich um eine kleine Gruppe», ist sie überzeugt.
Dennoch muss sie sich wahrscheinlich bald kritischen Fragen von aussen stellen. Wie die Basellandschaftliche Zeitung am Donnerstag schreibt, soll sich die Geschäftsprüfungskommission des Grossen Rats mit der Situation am KV befassen. Angst habe sie davor aber nicht, im Gegenteil, versichert Marianne Schneider: «Ich möchte endlich beweisen, dass bei uns alles in Ordnung ist.»