Die Liberalen erleben derzeit einen kleinen Höhenflug. Der abtretende Erziehungsdirektor der Partei, Christoph Eymann, wurde letztes Jahr mit einem Glanzresultat in den Nationalrat gewählt. Und bei den aktuellen Regierungsratswahlen zeichnet sich ab, dass LDP-Grossrat Conradin Cramer den Sprung in die Exekutive problemlos schaffen dürfte.
Parteipräsidentin Patricia von Falkenstein erklärt dieses Hoch im «Wahlzmorge» so: «Es scheint, dass man die Partei schätzt und wählt.» Die Liberalen sind die älteste Partei in Basel und gelten als Vertreter des Daigs, des alten Basler Bürgertums. «Dieses Image stimmt aber nicht mehr», sagt die Präsidentin. «Wir haben nicht mehr wahnsinnig viele Leute vom Daig, sondern es kandidieren bei uns auch Elektriker, Gärtner, Wirte.»
Eine Fusion mit der FDP kommt nicht in Frage.
Anders als in anderen Kantonen hat die LDP in Basel nicht mit der FDP fusioniert. Dies ist aktuell auch kein Thema. Wenn die Parteien getrennt antreten, dann habe dies den Vorteil, mehr Kandidaten ins Rennen schicken zu können. «So können wir dem Wahlvolk viele Leute anbieten.»
Die LDP unterscheide sich von der FDP dadurch, dass sie «eine ruhigere Politik» mache, sagt Patricia von Falkenstein. Ihre Partei sei zudem etwas weniger staatskritisch. So setze sie sich derzeit dafür ein, dass die Universität Basel kein Opfer von Sparplänen aus dem Nachbarkanton Baselland werde.
Sätze ergänzen mit Patricia von Falkenstein (LDP)
Mit der SVP verbinden mich... | ...auch gute Momente |
Eine Gebühr, die ich gerne bezahle... | ...gibt es nicht |
Cannabis zu legalisieren... | ...finde ich keine gute Idee |
Das beste an der LDP... | ...ist unser Spirit |
Von der FDP lernen könnten wir... | ...ein bisschen angriffiger zu sein |