Es sei kein Geheimnis, dass sich die Basler Regierung eine unabhängige Syngenta gewünscht habe, sagt Wirtschaftsdirektor Christoph Brutschin. Nun gehe es darum, dass der Hauptsitz von Syngenta und die Arbeitsplätze in der Region erhalten bleiben.
Die Chancen dafür stünden gut, sagt Christoph Brutschin. Nicht nur, weil Chemchina beteuert habe, den Hauptsitz mit allen Arbeitsplätzen in Basel zu erhalten. Sondern auch, weil es kaum Synergien gebe zwischen Syngenta und dem chinesischen Unternehmen. Das heisst, es dürften auch nicht allzu viele Arbeitsplätze verloren gehen.
Bei einer Übernahme durch das amerikanische Unternehmen Monsanto wäre die Gefahr eines Stellenabbaus viel grösser gewesen. «Bei Monsanto hätte ich grössten Respekt gehabt», glaubt der Wirtschaftsdirektor.
Die Übernahme durch das chinesische Unternehmen biete Syngenta zudem grosse Chancen, in einem neuen Absatzmarkt Fuss zu fassen. Der Entscheid, mehrere Verwaltungsräte in Basel zu stationieren, sei ein Zeichen dafür, dass die Chinesen hier in Basel ihre Industriekompetenz aufbauen wollten.
Die Übernahme durch Chemchina könnte Syngenta einen interessanten neuen Absatzmarkt eröffnen - nämlich China.
Auch die Forschung sieht Brutschin nicht in Gefahr. Auch wenn in China die Forschung grössere Freiheiten geniesse als in der Schweiz, dürfte Syngentas Forschung in Basel bleiben. Für Syngenta wünscht sich Christoph Brutschin nun, dass sich das Unternehmen endlich wieder um sein Kerngeschäft kümmern kann.
(Regionaljournal Basel, 12.03 Uhr)