In einem sind sich die meisten Sozialdemokraten in Basel einig. «Eva Herzog, Christoph Brutschin und Hanspeter Wessels machen einen super Job», heisst es bei den Parteimitgliedern. Und es sei wichtig, dass die SP mit den bisherigen Regierungsräten die drei Sitze verteidigen könne.
Doch der Nachwuchs in der Partei wird allmählich unruhig, weil alle prestigeträchtigen Ämter von altgedienten Politikern besetzt sind. SP-Grossrat Tobit Schäfer findet beispielsweise: «Die Partei muss sich langfristig überlegen, wie sie den Generationenwechsel angehen will.» In den letzten Jahren seien alle Amtsträger sehr lange auf ihren Posten geblieben. «Das kann die Jüngeren frustrieren», denn es gebe in der Partei viele, die gerne mehr Verantwortung übernehmen würden.
Ständerat, Nationalrat, Regierungsrat - all diese Ämter sind seit Jahren besetzt.
Gleicher Meinung ist Grossrat Christian von Wartburg. Eine Partei müsse sich immer wieder überlegen, «wie sie eine Mannschaft aufstellt, ohne dass die Ersatzspieler wütend werden.»
Auch Grossrätin Kerstin Wenk glaubt, dass die Partei ein Problem bekommen könnte, wenn «immer alle bleiben». Es sei deshalb wichtig, den Wechsel gut zu planen. So sagt Salome Hofer: «Ein gestaffelter Rucktritt wäre für die Partei besser.» Und auch Tobit Schäfer hofft, dass die drei Regierungsmitglieder nicht alle die Legislatur ganz fertig machen und dann gleichzeitig aufhören.
Ambivalentes Verhältnis zu den Alteingesessenen
Viele Parteimitglieder begrüssen also einerseits das Engagement der Amtsinhaber und sind froh, dass sie viel Erfahrung mitbringen und die SP-Sitze verteidigen können. Gleichzeitig würden sie sich aber auch wünschen, dass sich die Partei traut, die nächste politische Generation ans Ruder zu lassen.
(Regionaljournal Basel, 12:02/17:30 Uhr)