Heutzutage ist klar, welches Profil die Basler Zeitung besitzt. Es ist ein Blatt mit einem rechtsbürgerlichen Chefredaktor, Markus Somm, und mit dem SVP-Strategen Christoph Blocher als Financier.
Als die Familie Hagemann die BaZ im Februar 2010 verkaufte, da zeichnete sich der Rechtsrutsch der Zeitung jedoch noch nicht derart klar ab. Damals übernahmen der Tessiner Financier Tito Tettamanti und der Basler Anwalt Martin Wagner als Verleger die Zeitung.
Im Hintergrund war zwar Christoph Blocher bereits an der Zeitung beteiligt - über seine Tochter. Als Blocher-Biograph Markus Somm im August 2010 als Chefredaktor eingesetzt wurde, da war dies offiziell jedoch noch nicht bekannt.
Im rotgrün regierten Basel stiess Markus Somm zu Beginn bei einem Teil der Leserschaft auf Skepsis. Diese verstärkte sich, als im Oktober 2010 die «Neue Zürcher Zeitung» enthüllte, dass bei der BaZ im Hintergrund Christoph Blocher die Fäden zieht. Es gab viele Abo-Kündigungen und auch die Redaktion rebellierte.
Um die aufgeheizte Situation abzukühlen, übernahm der Basler Flug-Unternehmer Moritz Suter die BaZ als Verleger. Schon rasch zeigte sich jedoch, dass er bloss ein Strohmann war und im Hintergrund weiterhin Blocher agierte.
Seit dem Sommer 2013 ist Christoph Blocher nun offiziell Mitbesitzer der Basler Zeitung - neben Chefredaktor Markus Somm und Verlagsleiter Rolf Bollmann.
(Regionaljournal Basel, 6.30 Uhr)