Um in Basel eingebürgert zu werden, muss man nebst einer staatskundlichen Prüfung auch einen Deutschtest, die sogenannte Sprachstandanalyse, bestehen. Seitdem das Volk 2011 den Gegenvorschlag zu einer SVP-Initiative angenommen hat, ist dieser Deutschtest deutlich schwieriger geworden. Mündlich müssen die Kandidatinnen und Kandidaten die Sprache nun auf dem Niveau B1 beherrschen, schriftlich auf dem Niveau A2.
Stefan Wehrle, im Bürgerrat für die Einbürgerungen zuständig, ist zufrieden mit der Entwicklung seit dieser Änderung: «Früher gab es Leute, die im Einbürgerungsgespräch die Fragen nicht verstanden. Das kommt heute nicht mehr vor.»
Die frisch eingebürgerten Baslerinnen und Basler, mit denen das Regionaljournal anlässlich einer Einbürgerungsfeier im Stadthaus sprechen konnte, sprachen denn auch alle gut Deutsch. Und sie fanden alle, das Einbürgerungsverfahren stelle keine Überforderung der Kandidaten dar: «Es war anspruchsvoll, aber ich war gut vorbereitet, weil ich einen Kurs besucht und ausführliche Unterlagen bekommen habe», sagte etwa eine junge Frau, die ursprünglich aus Italien stammt.