Der Vorschlag für die Nicht-Nomination von Rusterholtz kam vom Vorstand. Der Schritt kommt allerdings nicht ganz überraschend. Michel Rusterholtz spricht denn auch von einer Retourkutsche und wirft Parteipräsident Sebastian Frehner vor, er wärme alte Geschichten wieder auf.
Begonnen hat die Geschichte 2012: Damals versuchte Rusterholtz zusammen mit Parteikollegen den Parteivorstand und das Parteipräsidium neu zu besetzen. Dieser «Putschversuch» sei bis heute ein Thema in der Partei, sagt Rusterholz. Zudem habe man ihm übel genommen, dass er bei den Nationa ratswahlen 2015 den FDP-Kandidaten Christph Haller unterstützt habe
Happige Vorwürfe an Sebastian Frehner
Michel Rusterholtz ist überzeugt, dass der Entscheid des Vorstands nicht die Meinung der SVP-Basis widerspiegele. Seinem Parteipräsidenten Sebastian Frehner wirft er vor, dass er sich wie ein König aufspiele und keine unabhängigen Personen mit eigenen Meinungen um sich akzeptiere.
Diese Vorwürfe lässt Parteipräsident Frehner nicht gelten. Eine persönliche Motivation für die Nicht-Nomination von Rusterholz stellt er in Abrede. Vielmehr seien Stimmen in der Parteibasis laut geworden, die Rusterholtz gegenüber Sanktionen und sogar seinen Ausschluss gefordert hätten. Der Vorstand könne sich diesen Stimmen nicht verschliessen. Und der Antrag des Vorstands sei schliesslich von der Parteiversammlung mit 35 zu 16 Stimmen deutlich bestätigt worden.