Die Gesundheitskosten im Kanton Basel-Stadt sind stabil und steigen nur moderat an. Dies schreibt der Regierungsrat in seinem «Bericht über die Leistungs-, Kosten- und Prämienentwicklung sowie die Massnahmen zur Dämpfung der Höhe der Gesundheitskosten».
Laut der Regierung haben sich insbesondere die Kosten im stationären Spitalbereich stabilisiert. Der Kostenanstieg betrage für das erste Halbjahr 2015 bloss 1.1 Prozent; auch für das Jahr 2016 sei mit einem Anstieg von maximal 2 Prozent zu rechnen. Ein guter Wert im Vergleich zur Restschweiz, wo die Gesundheitskosten im Durchschnitt voraussichtlich um etwa 4 Prozent steigen werden. Im Kanton Baselland ist gar mit einem Kostenanstieg von knapp 6 Prozent zu rechnen.
Aufgrund des moderaten Kostenanstiegs sei für das Jahr 2016 nur eine ebenso moderate Erhöhung der Krankenkassenprämien gerechtfertigt, findet Peter Indra, Leiter der Gesundheitsversorgung im Basler Gesundheitsdepartement «Wir fordern von den Krankenversichern, dass die Prämien nicht mehr aufschlagen als die Kosten steigen.» Man gehe daher von einer Prämienerhöhung um höchstens 1.5 bis 2 Prozent aus. Schon heute sind die Krankenkassenprämien in Basel-Stadt die höchsten der Schweiz.
Regierung hat geringen Einfluss
Über den Prämienanstieg entscheidet aber nicht der Kanton, sondern der Bund. Dieser hatte letztes Jahr kein Gehör für die Anliegen von Basel-Stadt: Trotz geringen Kostenanstiegs erhöhten sich die Prämien auf das Jahr 2015 in Basel-Stadt um durchschnittlich 4.1 Prozent. Und auch dieses Jahr habe die Regierung nur begrenzten Einfluss, sagt Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger: «Ich kann deshalb nicht versprechen, dass der Anstieg im angestrebten Rahmen bleibt.»
Der künftig jährliche Bericht an den Grossen Rat ist ein Ergebnis der 2012 eingereichten Initiative «für bezahlbare Krankenkassenprämien in Basel-Stadt».