Noch haben die Hausbesitzer keine Baueingabe beim Kanton gemacht. Die Mieterinnen und Mieter haben dennoch Angst, dass sie schon bald die Liegenschaft an der Mattenstrasse 74 und 76 verlassen müssen. Jetzt machen sie mit einem grossen Transparent mobil.
Auf dem Transparent, das prominent an der Hausfassade hängt, steht ein Bibel-Spruch. Damit wollen die Bewohner an das christliche Gewissen der Hausbesitzer appellieren. Denn die Häuser gehören nicht etwa einer Pensionskasse oder einer Bank, sondern dem Vinzenz-Verein St. Marien, der in der gleichnamigen katholischen Pfarrei soziale Aufgaben übernimmt.
Sanierung käme teurer als Neubau
Die Bewohnerinnen und Bewohner befürchten, dass die Mieten im geplanten Neubau viel teurer sein werden, als dies heute der Fall ist. Der Vinzenz-Verein St. Marien wehrt sich gegen die Vorwürfe. Der Mietpreis der neuen Wohnungen soll dereinst an die üblichen Mietpreise des Quartiers angepasst werden, sagt der Präsident Dominik Büchel. Zudem sei ein Neubau günstiger als eine Totalsanierung. «Bei einer Sanierung würden wir drauflegen, das können wir uns nicht leisten», sagt Büchel.
Ob und wann der Abriss beginnt ist zurzeit noch offen. Der Vinzenz-Verein St. Marien will demnächst die nötige Baueingabe machen.