Die Uhren- und Schmuckmesse Baselworld reagiert auf die Krise in der Uhrenbranche: Die 101. Ausgabe im kommenden Jahr wird zwei Tage kürzer als die Messe derzeit ist.
Was Aussenstehende überrascht, ist für Insider aber nicht erstaunlich. Sylvie Ritter, Direktorin der Baselworld, sagt: «Kleinere Marken haben uns schon länger gebeten, die Baselworld zu verkürzen. Jetzt haben auch die grösseren Marken eingelenkt.» Die Messe Schweiz habe daraufhin analysiert, wann die Baselworld die meisten Besucherinnen und Besucher aufweise und das sei jeweils von Donnerstag bis Montag, so Ritter.
Ein Ende der Baselworld sei aber trotz kürzerer Ausgabe nicht in Sicht, betont Ritter. «Die Verkürzung ist nicht der Anfang vom Ende», sagt sie und verweist auf die Kunstmesse Art Basel, die in der Vergangenenheit ebenfalls verkürzt worden sei.
Basel Tourismus befürchtet Kettenreaktion
Keine Freude an einer kürzeren Baselworld hat der Basel Tourismus. Direktor Daniel Egloff betont die Wichtigkeit der Messe. Wenn eine so wichtige Messe um einen Viertel gekürzt werde, werde das das ganze Umfeld spüren, meint Egloff. Zudem sei es ein gefährliches Zeichen nach aussen. «Man muss schon aufpassen. Wenn eine Marke meint, sie brauche nicht mehr nach Basel zu kommen, könnte das eine Kettenreaktion auslösen» sagt Daniel Egloff.
Zur 100. Ausgabe kamen weniger und die 101. wird kürzer (31.3.17)
(Regionljournal Basel, 12:03 Uhr)