Das neue «House of Swisscom» am Marktplatz in Basel will mehr sein als bloss ein weiterer Swisscom-Shop. Es vereint zwar alle Dienstleistungen und Produkte der Firma unter einem Dach, will aber das Einkaufen auch zu einem Erlebnis machen. «Wir wollen dem Kunden ein gutes Gefühl geben und ein gutes Erlebnis vermitteln», sagt Verkaufsleiter und Konzernleitungsmitglied Marc Werner.
Niemand muss mehr in einen Laden, um einzukaufen
So soll zum Beispiel der Kunde bei der Reparatur seines Smartphones zuschauen oder an der Mobile-Cocktail-Bar die neusten Geräte ausprobieren können - oder ganz einfach nur einen Kaffee trinken. Denn, ist Retail-Experte Martin Hotz überzeugt, nur wenn das Shoppen mit einem Mehrwert verbunden sei, lohne sich der Besuch im Laden: «Es muss niemand mehr in den Laden, um etwas zu kaufen, das kann er auch im Internet.» Deshalb müsse man das Erlebnis im Laden und den Kontakt von Mensch zu Mensch ausspielen.
Wir müssen uns mehr Gedanken über den Erlebnis-Faktor machen.
Auch kleinere Geschäfte könnten sich so gegen den Online-Handel behaupten, gleichzeitig müssten sie aber auch im Internet Präsenz zeigen: «Dazu gehört eine saubere Homepage mit sauberer Beschreibung der eigenen Stärken. Denn die Vorinformation für einen Einkauf findet heute meist im Internet statt.»
Einen beschleunigten Wandel beim Einkauf nimmt auch der Geschäftsführer von «Pro Innerstadt», Mathias Böhm, wahr. «Wir müssen uns mehr Gedanken darüber machen, wie wir den Erlebnis-Faktor bei den Leuten stillen können.» Dabei könnten solche Verkaufskonzepte helfen, glaubt Böhm.
Die Swisscom will ihr neues Verkaufskonzept jetzt einige Monate testen. Falls es sich bewährt, sollen auch in anderen grösseren Schweizer Städten solche Swisscom-Häuser eröffnet werden.