Der Nationalrat hat es abgelehnt, den Kanton Baselland in den Hochschulrat aufzunehmen. Damit bleibt der Universitätskanton Baselland weiterhin vom nationalen Entscheidungsgremium ausgeschlossen respektive bleibt weiterhin Gast ohne Stimmrecht.
Bildungsdirektorin Monica Gschwind wird in diesem Zusammenhang massiv kritisiert. In der «Basellandschaftlichen Zeitung» wird ihr mangelnde Lobbyarbeit vorgeworfen.
SRF: Frau Gschwind, was sagen Sie dazu, dass es der Nationalrat ein weiteres Mal abgelehnt hat, dem Kanton Baselland Einsitz in den Hochschulrat zu gewähren?
Monica Gschwind: Ich bin sehr enttäuscht. Aber ich kann die Argumentation des Nationalrates auch nachvollziehen. Es ging ja beim Entscheid darum, die Anzahl der Mitglieder im Hochschulrat zu erhöhen, von 14 auf 15 Mitglieder, so dass es Platz gibt für uns als neues Mitglied. Dies ist aber ein unüblicher Weg.
Was sagen Sie zum Vorwurf, Sie hätten sich zu wenig für den Einsitz im Hochschulrat eingesetzt?
Ich weise diesen Vorwurf zurück. Wir haben uns sehr intensiv dafür eingesetzt. Wir hatten mehrere Gespräche mit den Baselbieter Bundesparlamentariern. Dort waren aber auch nicht immer alle dabei. Und es gab kontroverse Diskussionen, ob der Weg über eine Erhöhung der Mitgliederzahl im Hochschulrat der richtige Weg sei. Die Meinungen der National- und Ständeräte gingen hier auseinander.
Wie lange muss der Kanton Baselland noch warten, bis er einen Sitz im Hochschulrat bekommt?
Sobald ein Sitz vakant ist, werde ich mich um den Einsitz in dieses Gremium bewerben. In der Zwischenzeit stimmen wir uns mit Basel-Stadt ab, so dass wir gut mitwirken können.
Das Interview führte Matieu Klee