Die beiden Sozialpädagogen der Kriseninterventionsstelle freuten sich, als ihnen der Personalleiter Anfang Januar ein Couvert in die Hand drückte. Sie gehörten zu den Wenigen, die eine Lohnerhöhung bekamen.
Im Rahmen der allgemeinen Überprüfung der Löhne, der sogenannten Systempflege, waren die Verantwortlichen zum Schluss gekommen, dass sie mehr verdienen sollen. Sie wurden gleich um zwei Lohnklassen besser eingestuft und hätten ab Februar monatlich rund 700 Franken mehr verdienen sollen.
Gespräche im Gang
Hätten — denn keinen Monat später bestellte sie ihr Chef schon wieder in sein Büro. Er eröffnete ihnen, dass sie eine neue Stelle suchen müssten. Simon Thiriet, Sprecher des Basler Erziehungsdepartements bestätigt den Fall, will sich dazu aber nicht äussern. Im Moment seien in diesem Fall noch Gespräche im Gang. Thiriet betont aber, man habe die Stellen der beiden Sozialpädagogen nicht wegen der Lohnerhöhung gestrichen. Vielmehr habe das Departement im Rahmen der Sparmassnahmen entschieden, die Stellen zu streichen.
Im Einsatz bei verhaltensauffälligen Kindern
Die beiden Sozialpädagogen kamen immer dann zum Einsatz, wenn sich Kinder in der sogenannten Tagesstruktur quer legten, also der Betreuung ausserhalb der eigentlichen Schule: Zum Beispiel bei Kindern, die beim Mittagstisch immer wieder tobten oder bei Kindern, die sich den Hausaufgaben völlig verweigerten.
Die beiden Sozialpädagogen sind ihre Jobs los. Allerdings ist unklar, ob das Erziehungsdepartement seinen Entscheid vielleicht doch noch überdenkt: Zum Inhalt der Gespräche in diesem Fall, will sich das Erziehungsdepartement äussern, sobald diese abgeschlossen sind.
(Regionaljournal Basel, 06.32 Uhr)