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Basel Baselland Neue Einsprache gegen Zwischennutzungen im Hafenareal

Die Betreiberin der «Marina Bar» an der Uferstrasse in der Nähe des Basler Hafens möchte an zehn Abenden Konzerte organisieren. Dagegen regt sich nun Widerstand. Schifffahrtskreise befürchten Klagen von Kreuzfahrtpassagieren und Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe.

An der Uferstrasse betreibt Caroline Rouine seit nunmehr fünf Jahren die «Marina Bar». Nun möchte sie neu auch Konzerte organisieren. «Der Kanton stellte uns ein Kontingent von zehn Konzerten zur Verfügung.» In diesem Kontingent seien die Rahmenbedingungen klar geregelt.

Einerseits müssten acht Konzerte um Mitternacht fertig sein, zwei Konzerte dürften bis um 02.00 Uhr morgens gehen. Anderseits sei die Lautstärke klar festgelegt. «Wir müssen die Lautstärke am Konzert messen und dürfen 93 Dezibel nicht überschreiten.» Die Konzerte müssen aber bewilligt werden.

Einsprache wegen Schiffspassagieren

Grossrat André Auderset steht am Ufer des Rheins. in Hintergrund ist ein Rettungsring. Auf der anderen Seite ist des Rheines sind Industrieanlagen.
Legende: LDP-Grossrat André Auderset vor der Anlegestelle an der Uferstrase. SRF

Gegen die Erteilung dieser Bewilligungen hat nun die Vereinigung für Schifffahrt und Hafenwirtschaft SVS Einsprache erhoben. Geschäftsführer und LDP-Grossrat André Auderset: «An der Uferstrasse ankern Kreuzfahrtschiffe. Diese Passagiere werden in ihrer Nachtruhe gestört.»

An rund 150 Tagen im Jahr legen Kreuzfahrtschiffe an der Uferstrasse an. Es handelt sich um maximal vier Schiffe mit bis zu 400 Gästen, die dann zum Teil in den Schiffen übernachten. Dazu kommt das Personal, das ebenfalls in Kajüten nächtigen würde.

Amerikaner besonders empfindlich

«Unsere Gäste sind eher schon ältere Personen. Die gehen zum Teil schon um 22 Uhr ins Bett.» Neben den Passagieren aus der Schweiz, die in Bussen eingesammelt würden und die erste Nacht ihrer Kreuzfahrt an der Uferstrasse verbringen würden, liegen Auderset die Gäste aus Amerika am Herzen. «Wir fürchten uns vor Klagen. Die könnten in den sieben stelligen Bereich gehen.»

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Kein Verständnis für diese Haltung hat Caroline Rouine. «Das Amt für Umwelt und Energie AUE bewilligte zehn Konzerte bis 93 Dezibel. Wir halten uns genau an diese Vorgaben.» Die Bedürfnisse der Personenschifffahrt seien im Kontingent bereits berücksichtigt.

Der Ball liegt nun beim AUE, das die Einsprache prüfen muss. Wer in diesem Streit verlieren wird, das dürfte aber auch schon klar sein: die «Marina Bar» mit ihrer Betreiberin. Denn bis die ersten Konzerte eventuell doch noch bewilligt werden könnten, wird wohl auch der Sommer mit den lauen Abenden vorbei sein.

(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)

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