Dort wo sich früher die Basler Besetzer-Szene in der der «Villa Rosenau» getroffen hat, sollen in Zukunft Handwerker ein neues Zuhause finden. Seit dem die «Villa Rosenau» nach einem Brand abgerissen wurde, ist das Areal frei. Die Basler Regierung hatte für eine erste Testplanung für ein «Basler Gewerbehaus» schon grünes Licht gegeben.
Nun liegen erste Entwürfe für ein solches Haus vor: Ein mehrstöckiges Gebäude, mit einer Rampe, sodass jeder Stock mit Autos oder Lieferwagen direkt angefahren werden kann. Der Basler Gewerbedirektor Gabriell Barell schwärmt im «Regionaljournal Basel» von Radio SRF vom Standort am Rand der Stadt mit direktem Anschluss an die Autobahn: «Der Anschluss und die Nähe zur Stadt sind ideal»
Finanzierung noch offen
Geplant ist eine sogenannte verdichtete Nutzung: Auf der Fläche, die etwa so gross ist wie ein Fussballfeld, wird in die Höhe gebaut. Bei der Planung habe man sich durch Projekte in anderen Städten wie Shanghai oder Singapur inspirieren lassen.
Noch offen ist, wie das «Basler Gewerbehaus» finanziert werden soll. Möglich wäre, dass ein Investor die Finanzierung übernimmt oder dass sich mehrere Betriebe zusammen schliessen. Am 11. November informiert der Basler Gewerbeverband über das Projekt und lädt interessierte Betriebe ein. Barell ist heute schon zuversichtlich: «Wir hatten in den letzten Monaten verschiedene Anfragen von Betrieben, die auf der Suche nach neuen Standorten sind.»
Ein Novum auch für den Kanton
Das Bauland gehört dem Kanton, der das Land im Baurecht abgeben will. Ziel sei, dass der Kanton nicht bei der konkreten Projektplanung mitbestimmt, erklärt Barbara Neidhart von Immobilien Basel-Stadt. Auch bei der Finanzierung des Projekts werde darauf geachtet, dass sie von Gewerbekreisen aus geht. «Der Kanton möchte das Gebiet anbieten. Die Gewerbetreibenden sollen das Areal dann nach ihren Plänen gestalten und realisieren», erklärt Neidhart. Ein solches Vorgehen sei ein Novum im Kanton Basel-Stadt.