Der Präsident des Basler Heimatschutzes, Christof Wamister, kündigt einen Rekurs gegen den geplanten Abriss des Spitals an. «Das Felix Platter-Spital ist ein bedeutendes Baudenkmal», begründet Wamister. So ist es auch im Bundesinventar aufgeführt. Und das ist für den Heimatschutz ein starkes Argument, auch wenn eine Auflistung in diesem Inventar nicht rechtlich bindend ist.
«Zwar wurde das Spital nicht von damaligen Stararchitekten gebaut, aber das Spital sowie die beiden Personalhäuser gelten als ausnehmend schöne, bedeutende und weiterhin nutzbare Gebäude.» Dies würden Fachleute und auch andere Organisationen so sehen, sagt Wamister.
Auf den ersten Blick sehe das Spital möglicherweise tatsächlich spröde aus. «Es ist der Stil der 1960er Jahre und damit haben viele Leute Mühe», sagt Wamister. Schaue man aber genau hin, sei dem nicht so. Im Innern habe es aber viel Licht und das Spital habe eine ornamentale Fassade. «Das Felix Platter-Spital hat eine gute Ausstrahlung.»
Abriss aus Zeitgründen
Die Basler Regierung will das Spital abreissen und auf dem Areal 500 neue Wohnungen bauen. Um diese zu erstellen, müsse man das Spital aber nicht zwingend abreissen, sagt Wamister. Man könne das Spital nämlich auch umbauen. Dies findet nicht nur der Heimatschutz, sondern auch der Denkmalschutz und Immobilien Basel-Stadt. Wohnungen in ein bereits bestehendes Gebäude einzubauen ist allerdings komplizierter als ein Abriss und Neubau, sagt Barbara Neidhart von Immobilien Basel-Stadt. Das sei auch der Grund, weshalb die Regierung im März den Abriss beschloss: Sie wolle schnellstmöglich neue Wohnungen.
(Regionaljournal Basel, 12:03 Uhr)