«Meine Wahlchancen sind gut. Ich bin am längsten dabei und man kennt mich», gibt sich Sabine Pegoraro selbstbewusst. Ihre Parteikollegin Monica Gschwind sieht sie indes nicht als Konkurrentin, die ihren Sitz in der Regierung strittig machen könnte. Pegoraro verweist auf ihren Leistungsausweis, den sie in den letzten vier Jahren erzielt habe. Die Fertigsstellung der H2 und das neue Strafjustizzentrum im Muttenz nennt Pegoraro als Meilensteine ihrer aktuellen Amtszeit.
Pegoraro, die seit 2003 für die Baselbieter FDP in der Regierung sitzt, wechselte vor rund vier Jahren von der Sicherheitsdirektion in die Bau- und Umweltschutzdirektion. Hier fühle sie sich wohl und will noch weitere grosse Projekte anpacken: «Es stehen wichtige Verkehrsprojekte an, wie die geplante Umfahrung Allschwil oder der Ausbau der Umfahrung Liestal.»
In der Presseschau entscheidet sich Sabine Pegoraro wie schon ihr Regierungsratskollege Thomas Weber (SVP) für das Thema Frankenstärke. Sie sieht «schmerzhafte Prozesse» auf die Baselbieter Unternehmen zukommen, in welche die Regierung nicht eingreifen könne. Und die Baudirektorin gibt zu: «Auch ich kaufe ab und zu in Deutschland ein.» Preise, die in der Schweiz künstlich hochgehalten werden, müssten nun gesenkt werden.
Auch ich kaufe ab und zu in Deutschland ein.
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Obwohl sie keinen einfachen Start in den Wahlkampf hatte, macht Sabine Pegoraro einen sicheren Eindruck. Dass die Parteileitung anfänglich zögerte und sie nicht sofort als Kandidatin aufstellte, hat ihr dazumal zugesetzt. «Das war keine einfache Situation», sagt sie rückblickend. Nun wolle sie weitere volle vier Jahre in der Baselbieter Regierung bleiben und will nichts wissen von einem Karrierewechsel. «Eine Ständeratskandidatur ist kein Thema für mich.»
Sabine Pegoraro ist 56 Jahre alt. Die Anwältin lebt in Pfeffingen, ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn.
Politischer Werdegang
- 1998 - 2003 Landrat
- Seit 2003 Regierungsrätin (seit 2011 Bau- und Umweltdirektion, vorher Sicherheitsdirektion)
Vor den Baselbieter Wahlen lädt das «Regionaljournal Basel» von Radio SRF alle Regierungsratskandidatinnen und -kandidaten der im Landrat vertretenen Parteien zum «Wahlzmorge» ein. Für die Bildergalerie können die Kandidierenden eigene Bilder zur Verfügung stellen und eine Postkarte an die Wählerinnen und Wähler mit einem selbst gewählten Sujet. Da nicht alle Kandidierenden von dieser Möglichkeit Gebrauch machen wollten, ist die Anzahl Bilder in der Galerie von Kandidat zu Kandidat unterschiedlich.
(Regionaljournal Basel, 06:32 Uhr)