Stimmen und Meinungen zur Fusion aus Aesch und Arlesheim
Zum Auftakt der einwöchigen Serie zum Thema Kantonsfusion wollte das «Regionaljournal Basel» von Radio SRF den Fusions-Puls im Bezirk Arlesheim messen. Eine nicht repräsentative Strassen-Umfrage zeigte dabei, dass auch im «Speckgürtel» in Nähe der Stadt Basel eher die Fusions-Gegner die Nase vorn haben.
Klares Nein in Aesch, Jein in Arlesheim
Das Ergebnis der Umfrage ist doch etwas überraschend. 64 von rund 140 Befragten sagten Nein zur Fusion. 43 Befragte können sich eine Fusion mit Basel-Stadt vorstellen, 35 sind noch unentschlossen. Ein klares Bild zeigte sich in Aesch, wo sich ein Grossteil der Befragten gegen eine Fusion der beiden Basel aussprach. Aber auch in Arlesheim können sich die Befürworter nicht vor die Gegner schieben, hier halten sich die beiden Lager in etwa die Waage.
Die Aescher Gemeindepräsidentin Marianne Hollinger wundert sich nicht über dieses Ergebnis: «Ich habe in der Bevölkerung kein Bedürfnis und schon gar keinen Leidensdruck festgestellt.» Der Arlesheimer Gemeindepräsident Karl-Heinz Zeller hätte das Resultat so nicht erwartet, trotzdem ist für ihn die Abstimmung noch nicht entschieden. Er ist überzeugt, dass sich das Stimmenverhältnis noch ändern wird.
Unterschiedliche Wahrnehmung der Grenze
Wie Karl-Heinz Zeller erlebt auch Marianne Hollinger eine starke Ausrichtung auf die Stadt in ihrer Gemeinde Aesch. Aber niemand nehme die Grenze wahr: «Weshalb sollen wir eine Grenze abbauen, die niemand spürt?» Dem widerspricht der Arlesheimer Gemeindepräsident Karl-Heinz Zeller: «Gerade in der Wirtschaft macht sich diese Grenze sehr wohl bemerkbar, mit zwei Verwaltungen.»