Beim Wahlkampfstart der Baselbieter SP in Liestal standen Stilfragen im Vordergrund. Regierungsratskandidatin Regula Nebiker wünscht sich eine Politik mit mehr Vertrauen und Glaubwürdigkeit, um «die Probleme nicht auf die lange Bank zu schieben». Es herrsche eine Blockade im Kanton Baselland mit eine «Konfrontationspolitik». Selbstkritisch merkte sie an, dass dies nicht nur die bürgerliche Seite betreffe: «Alte Grabenkämpfe brechen auf».
Konkreter wird Mitkandidat Daniel Münger. Er lanciert eine «Leuchtturmidee». Ein gemeinsames Universitätsspital beider Basel. Da auf dem jetzigen Areal des Basler Universitätsspital dazu der Platz zu eng sei, müsse ein neuer Standort gesucht werden. Die Rheinebene, beispielsweise Salina Raurica, oder das Bruderholz würden sich anbieten. Miteinbezogen in das Projekt müssten auch die Pharmafirmen der Region werden, betont Gewerkschafter Münger, der das Projekt lange vorbereitet hat und am Mittwochabend an einer Veranstaltung der Handelskammer beider Basel vorstellen wird und zur Diskussion stellt.
Kritik an Isaac Reber
Die SP tritt mit dem Anspruch an, in der Regierung neu eine Zweiervertretung stellen zu können. Es gibt keine Wahlabsprachen mit den Grünen, die mit ihrem bisherigen Regierungsrat Isaac Reber wieder antreten. Entsprechend gereizt ist die Stimmung zwischen SP und Grünen. Kandidatin Regula Nebiker kritisiert das Verhalten von Isaac Reber: «Beim Suchen von Mehrheiten ist manchmal der Eindruck entstanden, Isaac Reber richte sich gar stark nach den Bürgerlichen und habe weniger Mut für neue Sachen».
Gewählt wird im Kanton Baselland am 8. Februar 2015. Neben der fünfköpfigen Regierung wird auch das Parlament neu besetzt.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)