Aljoscha Ségard mal Bilder, stellt sie aus und verkauft sie. Von Anfang an unter diesem Namen. Weil er wollte, dass man ihn - den Enkel des berühmten Malers Klee - als eigenständiger Künstler wahrnahm. Bis heute.
Als Alexander Klee, wie er mit bürgerlichem Namen heisst, widmet er sich der 1940 Geborene seit Jahrzehnten auch dem Erbe seines Grossvaters.
Alexander Klee, der in Muri bei Bern lebt, hat die Idee eines Museums für die Werke seines Grossvaters seinerzeit initiiert. Vor 10 Jahren öffnete dann das Zentrum Paul Klee seine Tore. Alexander Klee stellte dem Museum die fast 900 Bilder aus seinem Besitz als Dauerleihgabe zur Verfügung. Er verwaltet diesen Nachlass auch in Zukunft.
Vom «unmöglichen Leben» zwischen all diesen Bildern
Alexander Klee liess sich nach abgebrochener Matur in Bern in Vevey zum Fotografen ausbilden. Danach reiste er um die Welt und verdiente sich als Pressefotograf seine Brötchen.
Er erinnert sich an die Zeit seiner Jugend, wo zuhause in Bern bei Klees, die Bilder des Grossvaters aufbewahrt wurden - in zwei Zimmern, bei offenem Fenster inmitten eines bewegten Familienlebens. «Es war eigentlich ein völlig unmögliches Leben zwischen all diesen Bildern», erinnert sich Klee. Sein Vater sei jeweils mit Zeichnungen in der Mappe mit dem Tram in der Stadt herumgefahren, sagt Alexander Klee - und auch ihm sei dieser unbekümmerte Umgang mit heute schier unschätzbaren Kunstwerten schon passiert.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)