Kaum auf der Bühne, kam schon der erste Spruch von Alexander Tschäppät: «Schön, wenn man klatscht, bevor ich etwas sage, passiert mir sonst selten», sagte er und erntete die ersten Lacher. «Alex hatte schon immer eine gute ‹Lafere›», bestätigte sein jüngerer Bruder Philipp, der ebenfalls am MäntigApéro war.
Alex hatte schon immer eine gueti ‹Lafere›.
Alexander Tschäppät gab aber auch eine andere Seite von sich preis: «Ich bin vor jedem Auftritt nervös und habe nasse Hände, wenn ich irgendwo sprechen muss.» Und er sei dünnhäutig, es tue ihm noch immer weh, wenn ihm andere an den Karren fahren.
Generell sollten Politiker häufiger sagen dürfen, was sie denken, ohne dass sie gleich kritisiert würden: «Das ist eine grosse Gefahr, dass du nicht mehr authentisch bist, weil du permanent Schiss hast, es schlägt auf dich zurück».
Wenn du dich aus der Politik zurückziehst musst du ja nicht die Liebe zur Stadt künden.
Und immer drückte der «Fan» Alexander Tschäppät durch, der Fan der Stadt Bern. Er liebe seine Stadt und wolle auch weiterhin mithelfen, Bern in die Welt hinauszutragen. Touristisch könnte er etwas machen, oder kulturell, wenn man ihn denn noch wolle, so Tschäppät.
«Er könnte zum Beispiel mal den Keller aufräumen», sagte hingegen sein Bruder Philipp, der im selben Haus wohnt wie Alexander. Und Nationalratspräsidentin und -kollegin Christa Markwalder sagte, sie freue sich, Alexander Tschäppät nun im Nationalratssaal wieder etwas mehr am Rednerpult zu sehen.
Er hat es nicht geschafft, einen YB-Titel nach Bern zu holen.
Generalprokurator Rolf Grädel schliesslich, ein ehemaliger Studien- und Arbeitskollege von Alexander Tschäppät, trauerte vor allem einem Makel der Ära Alexander Tschäppät nach: Dass er es nicht geschafft habe, in seiner Zeit als Stadtpräsident einen YB-Titel nach Bern zu holen.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 6:32/17:30 Uhr)