Vierzig Kaufinteressierte besuchten den Bunker in Jaun. Ein steiler Fussweg führt hinauf zum Eingang. Im Fels ein Labyrinth auf 3000 Quadratmeter. Es ist feucht und kalt, ohne Licht und Elektrizität. Jean-Pierre Mesot von armasuisse deutet auf die Schiessscharten. «Die wurden nie gebraucht.»
Für Lagerung ungeeignet
Etwas über 100 Objekte verkauft die Armee jährlich. Doch nur selten werden diese öffentlich ausgeschrieben. Viele Objekte, vor allem Bunker, sind für die zivile Nutzung ungeeignet. Lagerung von Wein oder Käse ist verboten.
«Wir möchten ein Kulturgut aus der Reduit- Zeit für die Nachwelt erhalten», sagt Jonas Arrigoni. Der junge Walliser möchte mit Kollegen einen Verein gründen. 10'000 Franken ist der Richtpreis. Doch die Renovationskosten dürften enorm sein.
Festungswache wichtiger Arbeitgeber
Bis in die Neunzigerjahre war die Festungswache der grösste Arbeitgeber in Jaun. «Mein Vater arbeitete vierzig Jahre im Unterhalt», sagt Marius Mooser. Nach mehreren Reformen hat die Armee die Bunker aufgegeben. «Viele junge Leute mussten wegziehen und anderswo Arbeit suchen», sagt Gemeindepräsident Jean-Claude Schuwey. Immerhin haben Gewerbler und Gemeinde die Zeughaus-Gebäude günstig kaufen können.