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Zwei Paare auf einer Sitzbank.
Legende: Die Anliegen von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Intersexuellen und Trans-Menschen sollen in Bern mehr Gehör finden. Keystone

Bern Freiburg Wallis Bern will mehr Toleranz und weniger Diskriminierung

Die Stadt Bern will mehr gegen die Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Intersexuellen und Trans-Menschen (LGBTI) unternehmen. Um eine Vorbildfunktion zu übernehmen, will der Berner Stadtrat «Rainbow Cities Network» beitreten. Genf und Zürich sind schon dabei.

Das «Rainbow Cities Network» ist ein Zusammenschluss europäischer Städte mit dem Ziel, auf lokaler Ebene die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität zu bekämpfen. Dazu gehört, die Anliegen von LGBTI-Menschen sichtbar zu machen und in der lokalen Politik zu berücksichtigen.

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Auch die Gewährleistung des gleichen Zugangs zu öffentlichen Dienstleistungen und ein Klima des Respekts in der Bevölkerung zu schaffen, gehört zu den zentralen Anliegen. Das Anliegen wurde von links bis rechts von einer breiten Mehrheit im Rat unterstützt. 53 Stadträte stimmten für den Beitritt, 10 dagegen.

«Rainbow Cities Network» wurde 2013 in den Niederlanden gegründet. Dem Netzwerk gehören bis heute 19 Städte aus ganz Europa an, darunter auch Genf und Zürich.

Zusätzliche Stelle schaffen?

Zu reden gab im Stadtrat vor allem die Frage nach den Kosten und die Schaffung einer zusätzlichen Stelle. Der Beitritt müsse gut vorbereitet sein und zusätzlich ein Vertreter bestimmt werden, der aktiv im Netzwerk mitwirkt, argumentierte der Gemeinderat. Dafür gebe es in der Fachstelle für die Gleichstellung von Frau und Mann aktuell nicht genügend Ressourcen. Die Stadtregierung will zur Bewältigung der neuen Aufgabe deshalb eine 80-Prozent-Stelle.

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