Landläufig heisst es, Albert Einstein habe gesagt, wenn die Biene aussterbe, folgt ihr der Mensch vier Jahre später. Dies, weil Bienen als Bestäuber fehlen würden. Bienenprofessor Peter Neumann widerspricht: «Auch andere Insekten bestäuben Pflanzen. Und Reis und Getreide werden durch den Wind befruchtet.»
Neumann bezweifelt, ob diese Theorie wirklich von Einstein stammt. «Einsteinforscher sind der Meinung, dass er das unmöglich gesagt haben kann.» Trotzdem: «Bienen sind wichtige Tiere. Wir müssen zwingend mehr über das Bienensterben wissen.» So würde sich die Nahrungsmittelknappheit in gewissen Ländern ohne Bienen verschärfen.
Peter Neumann ist die Instanz für Bienenfragen. Deshalb hat er derzeit äusserst viel zu tun – an den verschiedensten Fronten forschen er und seine fünfzehn Mitarbeiter.
Eigene Bienen hat er keine, für ein zwei Wochen pro Jahr zieht er sich aber zurück und setzt sich forschungshalber mit einem Bienenvolk auseinander. «Das ist Meditation pur», sagt er im «Regionaljournal Bern Freiburg» von Radio SRF. Um die Bienen nicht in Aufregung zu versetzten, muss er ganz sachte arbeiten. «Imkern ist die Beste Burn-out Prävention», meint Neumann und schmunzelt.