Nach drei Tagen Hitze und Sonnenschein ging das 31. Gurtenfestival am Sonntag mit einem Sturm zu Ende. So entspannt wie heuer war die Musikveranstaltung laut der Festivalleitung schon lange nicht mehr.
Neben einer Handvoll Frakturen und erfreulich wenigen Hitzekollapsen handelte es sich beim grössten medizinische Notfall um ein freudiges Ereignis. Nachdem ihre Fruchtblase geplatzt war, wurde eine Frau mit der Gurtenbahn ins Tal gebracht, wo das Mädchen noch auf dem Weg ins Spital zur Welt kam. Insgesamt mussten etwas mehr als 1500 Personen behandelt werden, also mehr Personen als im letzten Jahr. Die Vorfälle waren aber weniger gravierend.
Zufriedener Gurtenchef
Hinter den Kulissen herrschte laut Festival-Chef Philippe Cornu in diesem Jahr eine bemerkenswerte Entspanntheit. «Das liegt vermutlich daran, dass die meisten Auftretenden zwei bis drei Tage in Bern verbrachten.» Und die Bands lobten das Publikum. «Die Musiker sagten, das Publikum hätte viel mehr sie unterhalten als umgekehrt», so Cornu.
Das Musikangebot war breit, laut SRF-Musikredaktorin Jacquelin Visentin hat es die Liebhaber fast jeden Musikstils befriedigt. «Aber neue Bands, die gibt es am Gurtenfestival nicht zu entdecken.» Spezieller Höhepunkt war laut Visentin der Aufrtritt des 73-jährigen Blues-Musikers Seasick Steve. «Da herrschte Gänsehaut-Feeling.» Das nächste Gurtenfestival findet vom 16. bis 19. Juli 2015 statt.