-
Bild 1 von 9Legende: Die Crevetten in Burgdorf brauchen fünf Monate, bis sie für den Verzehr genügend gross und schwer sind. SANDRA CHRISTEN/SRF
-
Bild 2 von 9Legende: Christian Kunz fischt mit dem Netz einige Crevetten aus dem Wasser. SANDRA CHRISTEN/SRF
-
Bild 3 von 9Legende: Die Crevetten werden in umfunktionierten Swimming-Pools gehalten. Das Plastik dient dazu, dass die Tiere bei Vollmond nicht aus dem Wasser springen. SANDRA CHRISTEN/SRF
-
Bild 4 von 9Legende: Das Bakteriensystem funktioniert in klarem Wasser nicht, die Sedimente im Wasser verleihen ihm die braune Farbe. SANDRA CHRISTEN/SRF
-
Bild 5 von 9Legende: In diese kleineren Becken kommen die Crevetten nach ihrer Ankunft aus Florida, erst drei Millimeter gross. SANDRA CHRISTEN/SRF
-
Bild 6 von 9Legende: Christian Kunz widmet sich den Crevetten mit Leidenschaft. Ohne würde es nicht gehen, ist der Landwirt überzeugt. SANDRA CHRISTEN/SRF
-
Bild 7 von 9Legende: Früher war dies der Eingang zum Schweinestall, heute jener zu den Crevetten-Becken. SANDRA CHRISTEN/SRF
-
Bild 8 von 9Legende: Im Selbstbedienungsladen des Eyhof's findet man Gemüse, Äpfel und Konfitüren. Die Crevetten gibt es nur auf Voranmeldung. SANDRA CHRISTEN/SRF
-
Bild 9 von 9Legende: Der Eyhof in Burgdorf hat verschiedene Betriebszweige. Die Crevetten sind – obwohl sie hier noch fehlen – einer davon SANDRA CHRISTEN/SRF
«Der Grund für die Umstellung von Schweinen auf Crevetten war der Geruch», erklärt Christian Kunz. Der Eyhof liegt in Burgdorf nahe von Wohnquartieren, was zunehmend zu Problemen führte. «Da es das geruchsneutrale Schwein noch nicht gibt, suchten wir nach Alternativen», sagt Kunz.
Von Florida nach Burgdorf
In den Crevetten hat die Familie Kunz nun diese Alternative gefunden. Der Umbau vom Schweinestall zur Crevetten-Anlage brauchte viel Kreativität. Denn: «Wegen dem für die Crevetten nötigen Salzwasser konnten wir beispielsweise nicht den normalen Stahl verwenden.» Ein Jahr lang wurde gebaut, bis die ersten Crevetten – importiert aus Florida – im Eyhof einziehen konnten.
Bei Vollmond oder Gewitter springen die Crevetten wild umher.
Fünf Monate dauert es, bis die Crevetten genügend gross für den Verzehr sind. Die Arbeit mit den Meerestieren ist eine Herausforderung für den Landwirt Kunz: «Die Tiere sind lärm- und lichtempfindlich und reagieren auf den Vollmond. Fast ein bisschen Divas», lacht der 28-jährige Kunz. Mittlerweile hat sich die Familie aber an ihre neuen Mitbewohner gewöhnt.
Finanziell hat sich die Umstellung noch nicht ausbezahlt. Christian Kunz ist aber überzeugt: «Die Crevetten werden uns die Schweine ersetzen.» Nur auf die Meerestiere setzen will die Bauernfamilie nicht. Die Crevetten sollen nebst Kartoffeln, Äpfeln und Milch einfach ein weiterer Betriebszweig bleiben.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)