Bern Freiburg Wallis - «Das Auto wurde in den Städten lange bevorzugt»
Der Berner Gemeinderat hat die Velooffensive ausgerufen. Mehr Abstellplätze. Sicherere Fahrbahnen. Oder eine Brücke über die Aare. Für Gemeinderätin Ursula Wyss (SP, bisher) ist die Vorherrschaft des Autos vorbei. Die Verkehrsdirektorin möchte für alle Verkehrsteilnehmer gleich lange Spiesse.
Alle bisherigen Gemeinderatsmitglieder nehmen zu einem Stadtberner Thema Stellung. Zudem konnte jede Liste zwei Kandidaten an ein Duell schicken. Es wurden nur die Listen der etablierten Parteien berücksichtigt.
«Die Verkehrsplanung der Vergangenheit war eine Auto-Planung», sagt die Berner Gemeinderätin Ursula Wyss (SP, bisher). In den letzten Jahrzehnten sei in den Städten das Auto bevorzugt worden. Nun strebt die Verkehrsdirektorin für alle Verkehrsteilnehmer – Velofahrerinnen, Autofahrer und Fussgänger – gleich lange Spiesse an.
Melanie Mettler vs. Thomas Berger
Zwei neue Kandidaten für den Berner Gemeinderat kreuzen die Klingen. Beim Thema Verkehr sind es die Stadträtin Melanie Mettler (GLP) und der Jungfreisinnige Thomas Berger. Er sagt, als mündiger Bürger wolle er sich die Verkehrspolitik nicht aufzwingen lassen. Melanie Mettler entgegnet, es sei in einer Stadt ein grosses Bedürfnis, sich kleinräumig zu bewegen.
«Quartiere sind da zum Leben», sagt Melanie Mettler. Da sei ein angepasstes Vorwärtskommen durchaus angebracht. Poller als Verkehrsbeschränkungs-Massnahmen kommen für Thomas Berger (Jungfreisinnige) insbesondere aus finanziellen Gründen nicht in Frage. Und Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen lehne er ab.
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