Der bekannte Findling aus dem Aaregletscher steht in einem Park im Neufeld, im Norden der Stadt Bern. «Bei den Eichen» heisst das Waldstück vis-à-vis des Parkhauses offiziell. Und er strahlt wieder in altem Glanz: Der SAC Bern liess die Inschrift des Steins, die in die Jahre gekommen war, renovieren.
«Dem Andenken des Alpenforschers Gottlieb Studer» steht auf dem Stein. Studer war 1863 Mitbegründer des SAC Schweiz und gründete vor 150 Jahren auch die SAC-Sektion Bern. «Vielen, auch beim Berner SAC, war jedoch nicht bewusst, dass dieser Stein unserem Gründer gewidmet ist», sagt Ueli Seemann, Vorstandsmitglied des SAC Bern.
Erst bei der Planung der 150-Jahr-Feierlichkeiten sei der Stein - und damit auch Gottlieb Studer - wieder ins Bewusstsein des SAC gerückt.
Der restaurierte Stein als Auftaktevent
Nicht zufällig also beginnt der SAC die Feierlichkeiten seines Jubiläums beim Stein, der seinem Gründer gewidmet ist.
Studer, der von 1804 bis 1890 lebte, war ursprünglich Notar und Mitte des 19. Jahrunderts auch Regierungsstatthalter in Bern. Vor allem aber war er leidenschaftlicher Berggänger. Das historische Lexikon der Schweiz schreibt über ihn: «Studers Natursinn und Bergbegeisterung machten ihn zu einem frühen Förderer des Alpinismus.»
Welche Bedeutung er noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte, zeigte die Landes-ausstellung in Bern 1914. Gleich neben dem Studerstein fanden die Eröffnungs- und die Schlussfeier der Ausstellung statt - im «Studerstein-Pavillon».