Die Frau und ihr heute achtjähriger Sohn leben seit dem 10. Oktober unter dem Obdach der Kirche Belp. Sie kamen im Sommer 2015 in die Schweiz. Nach Angaben der Kirchgemeinde Belp hatten sie ihre Flucht zunächst nach Libyen geführt, wo sie in Gefangenschaft der IS-Milizen gefallen waren. «Mutter und Kind sind psychisch schwer angeschlagen», schreibt die Kirchgemeinde in einer Mitteilung. Und nun drohe ihnen die Ausschaffung nach Italien.
Kanton will rechtskräftigen Entscheid umsetzen
Das kantonale Amt für Migration wurde von der Kirchgemeinde Belp rasch über das Kirchnasyl informiert. In einem Schreiben vom 2. November sieht der Kanton aber keine Möglichkeit, auf die Wegweisung zu verzichten. Der Entscheid, auf das Asylgesuch der beiden Personen nicht einzutreten, sei rechtskräftig. Im Sinne der Gleichbehandlung aller betroffenen Personen sei dieser Entscheid nun umzusetzen.